Premiere gegen die Schweinfurt Mighty Ducks vertan – am Freitag geht es gegen Tabellenführer Peiting

Grafing · EHC Klostersee: Pate stehen bei den Toren der Gegner

Stürmer Michael Dorr, in Schweinfurt an beiden Klosterseer Toren beteiligt. Foto: smg/Nicky Alexander

Grafing · Den Einstieg in die Punkterunde der Oberliga Süd hatte man sich beim EHC Klostersee zweifelsohne anders vorgestellt. Mit 2:3 ging die Meisterschafts-Premiere 2012/13 am vergangenen Freitagabend in Schweinfurt bei den Mighty Dogs daneben.

Irgendwie erinnerte der Auftritt der Rot-Weißen beim zurückgekehrten Oberligisten in Unterfranken ein wenig an die Kicker des FC Bayern München unter Louis van Gaal. Dem oft überlegenen aber unproduktiven Ballbesitz-Geschiebe unter den Fittichen des holländischen Coaches eiferten die EHCler mit zwei Drittel während der Dominanz und einem Übergewicht an herausgespielten Torchancen nach. »Unter dem Strich zwei Treffer war eindeutig zu wenig, da müssen wir uns an die eigene Nase fassen«, erklärte Trainer Doug Irwin selbstkritisch. Das Gastgeber-Team konnte sich für seine Effektivität rühmen, wobei die Klosterseer zu allem Überfluss bei zwei Gegentoren noch gehörig nachhalfen beziehungsweise fast Pate standen. Natürlich fehlte auch ein wenig das Glück, etwa bei zwei Lattentreffern. Trotzdem war nicht zu übersehen, dass bei den Grafingern noch in einigen Dingen gehörig Luft nach oben ist. Ein Spieltag jagt freilich bereits den nächsten, womit nicht sehr viel Zeit bleibt, um bestimmte Schwächen abzustellen. Am Vorabend des Tages der Deutschen Einheit gastierte mit den Tölzer Löwen der Deutsche Oberligameister im Grafinger Eisstadion (Partie bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe nicht beendet).

Nicht minder leicht dürfte es für die Mannschaft um Kapitän Gert Acker an diesem Freitag werden. Da geht´es zum Tabellenführer nach dem ersten Oberliga-Wochenende. Der EC Peiting hat sich nicht nur bei den Erding Gladiators klar mit 5:1 durchgesetzt, sondern auch im Spitzenspiel gegen die Tölzer Löwen mit 2:0 die Oberhand behalten.

»Das ist ein deutlicher Fingerzeig. Die Peitinger sind ohne Frage optimal aus den Startlöchern gekommen«, zollt EHC-Coach Irwin dem nächsten Gegner Respekt, für den er als Aktiver längere Zeit auf das Eis gegangen war. Als ehemaliger Verteidiger wird der Eishockeylehrer sein Team sicher auf die bei einem Gegentor in zwei Auftritten offenbar makellose Defensivleistung der ECP-Truppe hinweisen. Womit die rot-weißen EHC-Puckjäger das 5:5-Unentschieden kürzlich in der Vorbereitung in Peiting schnell aus ihrer Erinnerung löschen können. »Hinten so offen wie ein Scheunentor werden die nicht noch einmal auftreten«, ist sich Irwin sicher. Zwar in der Außenseiterrolle, aber chancenlos sieht er sein Team nicht. Die Rechnung ist freilich ganz einfach: Leistet man sich in der eigenen Zone selbst wenige Fehler und sitzt nicht unnötig oft auf der Strafbank, reicht vorne auch der ein oder andere Treffer weniger. smg

Artikel vom 03.10.2012
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