Lisa Neunaber zum VaB-Vorstandswechsel

Vaterstetten · Vereinseklat: die Hintergründe

Vaterstetten · Vor zwölf Jahren wurde in Vaterstetten das Bürger aktiv Büro (BaB), beziehungsweise das Zentrum aktiver Bürger (ZaB) gegründet, das sich inzwischen Mehrgenerationenhaus (MGH) nennen darf, und vor zehn Jahren der Verein aktiver Bürger (VaB) zur Förderung des Ehrenamtlichen Engagements im ZaB.

Leiterin des ZaB war damals Petra Tränkel, die Lisa Neunaber mit ins Boot holte. Nun wird sich Neunaber, die »Frau der ersten Stunde« und ständige Schriftführerin im Vorstand des VaB, zurückziehen. Der Kurier Ebersberg sprach mit ihr über die Hintergründe.

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Kurier Ebersberg: Frau Neunaber, wie konnte es in dem Verein zu einem solchen Eklat kommen?

Meiner Meinung nach fing das Ganze im März auf der Jahreshauptversammlung an. Da hat der Vorstand beschlossen, keinen dritten Beisitzer zu wählen, weil wir ja mit Renate Bress eine neue Leitung im Mehrgenerationenhaus (MGH) hatten, die uns von den Aufgaben, die wir seinerzeit, als das MGH ohne Leitung war, übernahmen, entlasten sollte. Darüber waren zwei Mitglieder verärgert. Danach fing die Unruhe im VaB an. Konkretes teilte man uns wenig mit, bis plötzlich die Zeitungsberichte erschienen, in denen auch viele Unwahrheiten kursierten.

Kurier Ebersberg: Was war das zum Beispiel?

Uns wurde Mobbing gegenüber der neuen MGH-Leiterin, Renate Bress, was ich strikt zurückweise, und Informationsmangel vorgeworfen. Dass der Newsletter nicht mehr erschien, lag nicht an uns, das war immer Sache der MGH-Leitung gewesen, ebenso die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Frau Bress lehnte diese Aufgabe jedoch ab und wir hatten keine Zeit. Dann hieß es, wir hätten einfach die Second-Hand-Boutique geschlossen, obwohl sie unser zweitfinanzstärkstes Projekt sei.

Das stimmt nicht, da bringen andere Projekte wie zum Beispiel Nikolaus, Abend im Advent und Straßenfest mit Tombola wesentlich mehr ein. Außerdem mussten wir sie schließen, weil Frau Bress auf ein eigenes Büro bestand und wir sonst keinen anderen Raum hatten. Die Schließung fand auch nicht plötzlich, sondern nach langen Diskussionen im Vorstand statt. Außerdem wurden öffentliche Vorstandsitzungen gefordert, die wir mit der Begründung ablehnten, dass so keine vernünftige Vereinsarbeit möglich ist und dies auch in keinem anderen Verein so gemacht wird.

Die zusätzlichen Kriterien, die uns vom Europäischen Sozialfonds auferlegt wurden, sind mit extremer Zusatzarbeit verbunden, so dass wir das in einer öffentlichen Sitzung gar nicht stemmen könnten. Alleine das halbjährliche Selbstmonitoring muss mit einem unwahrscheinlichen Arbeitsaufwand gemacht werden.

Kurier Ebersberg: Wie ging es dann weiter?

Bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung am 19. Juli wurden ohne unser Wissen Flugblätter verteilt, in denen neben anderen Unwahrheiten die Absetzung des Vorstandes gefordert wurde. Es wurde also immer schlimmer. Ich möchte daher nicht näher in Details gehen. Fakt ist: Wir waren immer offen, doch von anderer Seite wurden viele Gesprächsangebote unsererseits nicht angenommen. Ich bin gerade dabei, die Übergabe für den neuen Vorstand vorzubereiten. Es ist viel Arbeit, ich hatte viele Projekte. Es waren nicht immer leichte Zeiten, denn je mehr Projekte entstanden, desto mehr Uneinigkeiten traten auf, doch sie wurden immer zu aller Zufriedenheit gelöst. Es ist schade, dass es so gekommen ist – das hat der Verein aktiver Bürger nicht verdient. sf

Artikel vom 25.09.2012
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