MGH soll aufgelöst werden

Vaterstetten · Schnitt für Zukunft

Vaterstetten · Die Entwicklungen der letzten Wochen haben sich überschlagen, das Mehgenerationenhaus (MGH) und der Verein aktiver Bürger kommen nicht mehr zur Ruhe.

Nachdem die Bürgerbeauftragte nach nur gut neun Monaten aufgrund der Differenzen mit dem Trägerverein gekündigt und auch die erst vor einem Jahr neu gewählte Vorsitzende des Trägervereins mit fast dem gesamten Vorstand den Rücktritt angekündigt hat, reicht es dem Bürgermeister: „Die Entwicklung kann so nicht mehr hingenommen werden, die Außenwirkung ist de­saströs und in einer solch verfahrenen Situation ist das MGH auch keinem anderen Träger seriös zumutbar,“ so Niedergesäß mit klaren Worten in einer Pressemitteilung. Es sei ein Drama, dass durch die von einigen Beteiligten nach außen getragene oder provozierte Zerstrittenheit, die in den vergangenen Jahren mühevoll aufgebaute und sehr wertvolle Bürgerarbeit und damit auch viele engagierte Mitstreiter in ein derart schlechtes Licht rücke, meint Niedergesäß weiter. „So geht es nicht mehr weiter, die Gemeinde sei nicht mehr bereit, unter diesen Umständen jährlich so viel Geld zu investieren!“

Der Bürgermeister möchte dem Gemeinderat daher so schnell wie möglich einen radikalen Schnitt und einen Neuanfang vorschlagen. Nachdem die neuen, inhaltlichen wie administrativen, Anforderungen an die Zuschüsse aus Berlin und Brüssel so gestiegen sind und Projekte gefordert werden, die in Vaterstetten zum Großteil schon durch die Nachbarschaftshilfe und die Volkshochschule angeboten werden, hält Niedergesäß es für einen fairen und richtigen Schritt, das Projekt „Mehrgenerationenhaus“ offiziell zurückzugeben und auf die Zuschüsse zu verzichten. Ferner solle die Stelle der Bürgerbeauftragten derzeit nicht nachbesetzt und das ohnehin in seiner Bausubstanz und Struktur schwierige Gebäude an der Zugspitzstraße gekündigt werden.

Einen Neubeginn möchte der Bürgermeister in den Räumen des Jugendzentrums vorschlagen. Auch hier sei derzeit im Dialog mit dem Träger und dem Gemeinderat eine Neukonzeption für die Jugendarbeit in Vorbereitung, da die Konzepte aus den achtziger Jahren heute nicht mehr erfolgreich sind. Das Gebäude der Gemeinde sei groß und werde derzeit an weiten Teilen des Tages nicht effizient genutzt. Eine Zusammenführung beider Konzepte mache inhaltlich und räumlich großen Sinn und führe zudem auch zu einer deutlichen Reduzierung der Kosten beziehungsweise zu einer erhöhten Effizienz der eingesetzten Mittel. Die zentralen Projekte des MGH könnten in den neuen Räumen fortgesetzt und sogar ausgebaut werden. Dem Verein aktiver Bürger wünscht der Bürgermeister, nun möglichst schnell zu innerer und äußerer Ruhe finden, damit er die Kraft habe und in der Lage sei, zusammen mit der Gemeinde die wertvoll aufgebaute Bürgerarbeit, wie langjährig eingespielte Projekte und Veranstaltungen, weiterführen beziehungsweise an anderer Stelle neu aufbauen zu können.

Artikel vom 06.09.2012
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