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»Quantensprung« Digitalfunk«: Testphase im Festzelt
Anzing · Super Sprachqualität!
Susanna Bredemeier von der Projektgruppe DigiNet, warb beim Kreisfeuerwehrtag im Anzinger Festzelt für den Digitalfunk. Foto: Sybille Föll
Anzing · »Super Sprachqualität! Es ist, als ob ich neben ihm stehen würde«, sagt Stephan Amesmeier von der Freiwilligen Feuerwehr Anzing.
Er ist bei der Festwoche zur 1200-Jahr-Feier der Gemeinde auf der Straße im Einsatz und hat gerade seinen Kollegen im Zelt angefunkt – mit einem neuen digitalen Funkgerät. Stimmengewirr, Musik der Blaskapelle, Gläserklirren: Alle Nebengeräusche sind herausgefiltert und nur die glasklare Stimme des Feuerwehrlers am anderen Gerät bleibt. Es ist nur ein Test, dennoch: Die Tage des analogen Funkverkehrs bei Feuerwehren, Polizei, Technischem Hilfswerk, Bundespolizei und Rettungskräften sind gezählt. Funklöcher, schlechte Verbindungsqualität und unzureichende Abhörsicherheit des 50 Jahre alten Systems sind Vergangenheit, wenn bundesweit das digitale Funknetz für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) eingerichtet ist. Die Polizei in München hat bereits im Juli von analog auf digital umgestellt, in Ebersberg wird es noch eine Weile dauern.
Der Landkreis beginnt mit der erweiterten Probephase erst im Oktober 2013. Beim Fest in Anzing testen die Einsatzkräfte die Geräte nur im sogenannten Direct Mode. »Das heißt, die Reichweite beschränkt sich auf das Gemeindegebiet«, erklärt Alois Mayer, Kreisbrandinspektor des Landkreises Ebersberg. Es ginge zunächst einmal nur darum, dass die Leute es einfach mal in der Hand gehabt haben, so Mayer. Der Ausbau des Netzes ist laut Susanna Bredemeier, Leiterin Öffentlichkeitsarbeit der Projektgruppe DigiNet des Bayerischen Staatsministeriums für Innere Sicherheit, weitgehend abgeschlossen. Viele analoge Funkanlagen konnten in digitale umgewandelt werden, aber es seien auch sechs neue Standorte für Funkantennen hinzugekommen: in den Gemeinden Glonn, Aßling, Kirchseeon, Zorneding, Markt Schwaben und in der Stadt Ebersberg.
Als Nächstes muss das System ins bundesweite Netz integriert und die Leitstelle in Erding angebunden werden. Parallel dazu finden Schulungen der Mitglieder der BOS statt. Erst, wenn das alles abgeschlossen sei, sagt Bredemeier, könne die halbjährige Probephase im Landkreis Ebersberg beginnen. Geprüft wird in dieser Zeit vor allem, ob die Standorte für die Funkmasten stimmen und ob alle beteiligten Organisationen funktechnisch versorgt sind. »Man kann die Neuerung schon als Quantensprung bezeichnen«, sagt Alois Mayer. Das Beste daran ist für ihn, dass alle Behörden und Organisationen dann über ein einziges Netz kommunizieren können. Bisher sind es sechs verschiedene Netze. Die Folge: Leitungen sind besetzt, oder es muss zeitraubend von Leitstelle zu Leitstelle verbunden werden. »Bei Großeinsätzen, an denen zum Beispiel Feuerwehr, Polizei, THW und Rettungskräfte beteiligt sind, erleichtert der Digitalfunk die Arbeit enorm, weil eine Gruppenschaltung möglich ist.«
So begeistert wie Alois Mayer sind nicht alle. Viele Bürger, Umweltschutzorganisationen und Bürgerinitiativen, aber auch die Gewerkschaft der Polizei, befürchten negative gesundheitliche Auswirkungen durch die Strahlenbelastung. Daher hat das Bayerische Staatsministerium bei der Berliner Charité eine Studie in Auftrag gegeben, die den Einfluss der Funksignale auf die kognitiven Fähigkeiten bei Menschen, also die Fähigkeiten des Gehirns, untersuchen soll. Ergebnisse werden im Herbst 2013 erwartet. Am 17. September startet die Projektgruppe DigiNet eine bayernweite Imagekampagne pro Digitalfunk. Weitere Infos zur Projektgruppe gibt es unter www.stmi.bayern.de. Sybille Föll
Artikel vom 04.09.2012Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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