»O’zapft werd« zur Festwoche des Anzinger Jubiläums

Anzing · »Do is agrad schee«

Anzing · Ab Donnerstag, 30. August, feiert die Gemeinde Anzing zwei Wochen lang ihr 1200-jähriges Bestehen.

Die Festwochen sind der Höhepunkt des Jubiläumsjahres, in dem bereits viele Veranstaltungen unter dem Motto »1200 Jahre Anzing« stattfanden. Vier Jahre lang arbeiteten zahlreiche engagierte Bürger in Organisationgruppen daran, alles, was Anzing zu bieten hat – sei es die lange Geschichte oder die vielen Vereine und Verbände, die Jugendarbeit oder auch Sportliches – würdig zu präsentieren. Und jetzt wird gefeiert: Mittelpunkt ist das Festzelt am Semptweg, das ab Donnerstag täglich ab 18.00 Uhr geöffnet ist. Tagsüber können sich Kinder und Familien auf dem Festplatz vergnügen, dafür gibt es ein Karussell, eine Schießbude und mehr. Abends spielen verschiedene Volksmusik-Gruppen, ab 22.00 Uhr werden sie von DJs abgelöst, die Fetziges für die Jugend auflegen. Die Bar »Anzinger Schwemm«, die vom Goaßn-Stammtisch des Burschenvereins betrieben wird, sorgt in dieser Zeit für Trinkbares, während der Woche bis 2.00 Uhr, am Wochenende bis 3.00 Uhr.

Zum Auftakt der Festwochen wird Bürgermeister Franz Finauer am Donnerstag, 30. August, um 18.00 Uhr den Anstich im Festzelt vornehmen, anschließend ist gemütliches Beisammensein der Vereine angesagt. Am Abend darauf ist das bayerische Musikkabarett-Ensemble »D’Raith-Schwestern & da Blaimer« zu Gast mit seinem Programm »Schwer vermittelbar«. Mit donnergewaltigem Stimmvolumen und einer gehörigen Portion Witz begeben sich die Volksmusikanten auf der Suche nach dem besten, größten und schönsten Knödel, den der Schweinebraten je gesehen hat, durch Bayerns Wirtshäuser. Irgendwann wird klar: »Am scheenstn is dahoam, a wenns do agrad schee is« und deshalb singen d'Raith-Schwestern samt Blaimer eine Hymne ans heimische Gartentürl. Der Eintritt kostet im Vorverkauf 17 Euro, an der Abendkasse 19 Euro.

Weitere kulturelle Höhepunkte sind ein Hoagascht am Donnerstag, 6. September, für den Organisator Franz Pabst wieder einige bekannte Volksmusik-Gruppen gewinnen konnte, sowie ein Auftritt der Mundart- und Partyband »Isarrider«, zusammen mit dem Liedermacher Michael Dietmayr, am Freitag, 7. September. Hier kostet der Eintritt im Vorverkauf 15 Euro, an der Abendkasse 17 Euro. Der Eintritt des Hoagaschts in Höhe von 10 Euro wird für die Renovierung der ­Pfarrkirche gespendet. Vorverkaufsstellen sind im Rathaus der Gemeinde sowie bei »Radio und Fernsehen Mütze«.

Ein Höhepunkt der anderen Art ist der Kreisfeuerwehrtag am Sonntag, 2. September. »Es haben sich rund 1.000 Feuerwehrler aus dem Umkreis angekündigt, ein Trupp kommt sogar aus der Nähe von Rostock angereist«, erzählt Michael Herklotz, stellvertretender Vorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr Anzing und Mitglied der Organisationsgruppe »Vereine und Verbände«. Doch nicht nur Floriansjünger werden an diesem Tag zusammenkommen, auch Polizei, Technisches Hilfswerk (THW), Bundeswehr und Bayerisches Rotes Kreuz (BRK) werden dabei sein. Bereits um 8.00 Uhr findet die Kommandantentagung statt, zu der zahlreiche Landtags- und Bundestagsabgeordnete erwartet werden. Gegen 10.00 Uhr stellen sich die Feuerwehren am Festzelt auf, begleitet von vier Blaskapellen, um in einem langen Zug zum Feuerwehrhaus zu marschieren, wo gegen 10.45 Uhr ein Gottesdienst stattfindet. Anschließend geht es zurück zum Festzelt, wo die Beteiligten bis etwa 15.00 Uhr Zeit haben, sich auszutauschen, bevor sie wieder den Nachhauseweg antreten.

Eine Woche später, am 9. September, wird es wieder einen Kirchenzug durch die Gemeinde geben. Diesmal sind alle Anzinger Vereine und Patenvereine beteiligt. Gegen 10.00 Uhr startet der Festzug vom Semptweg über die Högerstraße zum Rathaus, wo gegen 10.30 Uhr Friedrich Kardinal Wetter einen Festgottesdienst im Freien abhalten wird – sofern das Wetter mitspielt. Bei Regen wird er in die Pfarrkirche verlegt.

Ursprünglich sollte Reinhard Kardinal Marx den Gottesdienst halten, »aber er ist aus terminlichen Gründen leider verhindert«, sagt Mariele Baumann, Mitglied in der Organisationsgruppe »Kirche«. Nach der Zeremonie setzt sich der Zug wieder in Bewegung Richtung Festzelt, wo nachmittags die Bundesmusikkapelle »Landl Tirol« spielt. Außerdem gibt es um 15.00 Uhr ein Gau-Böllerschießen, aus Lärmschutzgründen im Gewerbepark gegenüber des Möbelhauses XXXLutz. Mit den Schöffeldinger Musikanten ab 18.00 Uhr und dem traditionellen Kesselfleischessen klingen die Festwochen am Montag, 10. September, aus. Sybille Föll

Artikel vom 28.08.2012
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