EHC Klostersee: Spieler zahlen Trainingslager in Tschechien aus eigener Tasche

Grafing · Traditionell »Teambuilding« und »Eisgewöhnung« zelebrieren

Acker hat das Training in Tschechien mitorganisiert.  	smg/Robert Lauer

Acker hat das Training in Tschechien mitorganisiert. smg/Robert Lauer

Grafing · Daheim in Grafing dauert es noch ein wenig, bis das glatte Parkett fertig bereitet und benutzbar ist. Zur letzten Augustwoche wird der Trainingsbetrieb im Eisstadion der Bärenstadt wieder voll anlaufen.

Während die Konkurrenz etwa in Füssen oder Bad Tölz bereits regelmäßig übt, müssen sich die Puckjäger des EHC Klostersee bis dahin noch gedulden und mit Trockentraining – im wahrsten Sinne des Wortes – über Wasser halten. Oder eben auf Orte ausweichen, an denen die Eisfläche bereits zur Verfügung steht. In Tschechien sind viele Eishallen auf komplette zwölf Monate Betrieb ausgerichtet und fast schon zur Tradition gehört es für eine größere Gruppe der Rot-Weißen, zwei Wochen vor dem offiziellen Trainingsstart für ein paar Tage im Nachbarland »Teambuilding« und »Eisgewöhnung« zu zelebrieren.

Organisiert haben den dreitägigen Trip nach Tachov in Westböhmen erneut Kapitän Gert Acker und Max Kaltenhauser. Eishockey im höherklassigen Spiel-, aber eben noch nicht Profibetrieb ist eine aufwändige und auch außergewöhnliche Sportart. Den Spielern wird neben Beruf, Studium oder Schule einiges abverlangt. »Da ist wirklich viel Engagement und Liebe zum Sport nötig, um das mitzumachen«, lobt EHC-Präsident Alexander Stolberg jedes Jahr aufs Neue die Einstellung der »verschworenen Truppe«. Das »Extra« der Mannschaft auf tschechischem Eis kostet den Verein übrigens nichts. Die Klosterseer Jungs bezahlen das »Kurz-Trainingslager« aus eigener Tasche.

Gebucht sind zur Einstimmung mehrere Eiszeiten und dazu Kraft- und Fitnessraum. »Es geht in erster Linie darum, sich an neue Schlittschuhe und andere Ausrüstungsgegenstände zu gewöhnen und sich auf dem Eis etwas zu bewegen, bevor es richtig los geht«, erklärte Acker. Für Trainer Doug Irwin ist diese Eigeninitiative zweifelsohne ein großer Vorteil, kann er damit doch zum Trainingsauftakt ohne langes Hin und Her gleich in die Vollen gehen. Dieser Tage wird der Eishockeylehrer vom ausgedehnten Heimaturlaub in Kanada in Grafing zurück erwartet.

Etwas Zeit, zum Beispiel um Administratives vorzubereiten, bleibt noch bis zum richtigen Trainingseinstieg. Ein paar Tage nach dem Coach werden dann auch die beiden ausländischen Verstärkungen erwartet. EHC-Chef Stolberg hat kürzlich bestätigt, dass die Verträge mit den Nachfolgern von Patrick White und Ryan Guentzel unter Dach und Fach sind. Es handelt sich erneut um zwei US-Amerikaner aus dem College-Spielbetrieb NCAA Division 1. Offiziell vorgestellt werden sollen die zwei neuen Klosterseer Kontingentspieler – je ein Verteidiger und ein Stürmer – nach deren Ankunft bei einer öffentlichen Pressekonferenz. smg

Artikel vom 14.08.2012
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