Die hässlichen Müllcontainer sollen unter die Erde

Verschandelung der Plätze

Für 1,3 Millionen Münchner BürgerInnen stehen 1.300 Containerplätze zur Verfügung.

München · FDP-Stadträtin Heidrun Kaspar möchte die Müllcontainer, die derzeit den öffentlichen Raum verschandeln, unter die Erde verlegen. In einem ersten Schritt soll an fünf ausgewählten Stellen in der Stadt ein Pilotprojekt realisiert werden. Wenn sich die Maßnahme bewährt, sollen alle anderen stadtgestalterisch problematischen Orte ebenfalls entsprechend ausgestattet werden. Seit Jahren nimmt die Zahl der Müllcontainer im öffentlichen Raum und damit die Verschandelung von Münchens Straßen, Wegen, Plätzen und Grünanlagen zu. Deshalb sollen die Container unter die Erde. In einem Pilotversuch kann man die auf dem Markt vorhandenen Systeme ausprobieren. Wer kennt es nicht, das hässliche Bild: Die Containerstandorte an den schönsten Plätzen in den Stadtvierteln und rings herum abgelagerter Unrat – Hausmüll und Plastiktüten, Sperrmüll wie ausgediente Sessel, Sofas, Kühlschränke, Fernseher usw. Dies entspricht auch der Vorgabe des Bayerischen Staatsministeriums für Landesentwicklung und Umweltfragen, das festgelegt hat, dass eine Standplatzdichte von mindestens einem Standort pro 1.000 Einwohner auszugehen ist, allenfalls in Ausnahmefällen und in hochverdichteten Gebieten ein Verhältnis von einem Standplatz auf 2.000 Einwohner.

Die anfallende Menge an Abfall wird in den nächsten Jahren voraussichtlich nicht weniger. Die zur Verfügung stehenden Containerplätze sind jetzt schon zu gering. Ihre Anzahl zu erhöhen führt dann noch mehr zur Verschandelung des Stadtbildes. Die derzeit ausgeübte Praxis kann ja wohl im Zeitalter des High-Tech nicht der Weisheit letzter Schluss sein.

Artikel vom 06.06.2001
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