Ghettobildung in der Sozialwohnungssiedlung an der Widmannstraße?

Die vier Sünden von Riem

Ghettobildung in der Sozialwohnungssiedlung an der Widmannstraße?

Bezüglich der unausgewogenen Bewohnerstruktur in der Sozialwohnungssiedlung an der Widmannstraße in Riem erhebt der Ortsvorsitzende der CSU Trudering-Riem, Christian Baretti, nun schwere Vorwürfe gegen die rotgrüne Stadtregierung. Die Antwort des Sozialreferats auf eine Anfrage Barettis habe ergeben, dass die Stadt völlig am Bedarf vorbei geplant habe. Zudem habe es das Planungsreferat versäumt, rechtzeitig eine geeignete Infrastruktur zu schaffen. Sauer ist Christian Baretti vor allem auf Sozialreferent Graffe.

Dieser hat geschrieben, der Ausländeranteil im gesamten 15. Stadtbezirk (Trudering-Riem) sei der niedrigste in München, daher sei es vertretbar, wenn an der Widmannstraße ein überdurchschnittlich hoher Anteil erreicht werde.

Dazu der Ortsvorsitzende: »Es zeugt von absoluter Ignoranz, wenn man Riem beispielsweise mit Waldtrudering in einen Topf wirft. Riem mit seinen ca. 1600 Einwohnern ist ein mit sozialen Problemfällen extrem belasteter Stadtteil: 2 Asylbewerberunterkünfte, eine Wohnanlage für Obdachlose und eine Sozialwohnungsanlage mit sehr hohem Ausländeranteil. Hier wird ein gewachsener Münchner Stadtteil systematisch zerstört!«

Schwere Vorwürfe erhebt die CSU Trudering-Riem insbesondere an die städtische Wohnungsbaugesellschaft GEWOFAG. Diese habe sich nicht um eine ausgewogene Belegung der Wohnungen bemüht. Während in der Messestadt ein privater Investor einer Sozialwohnungsanlage sich zu 40 % die Mieter selbst ausgesucht habe, habe die GEWOFAG von dieser Möglichkeit nur zu 10 % Gebrauch gemacht. Hierzu nochmals Christian Baretti: »Von einer städtischen Gesellschaft, deren Aufsichtsratsvorsitzender der Oberbürgermeister ist, erwarte ich mehr Verantwortungsgefühl.

Die Möglichkeiten, für eine ausgewogene Bewohnerstruktur zu sorgen wurde in sträflicher Weise nicht genutzt. Diese Versäumnisse müssen Konsequenzen nach sich ziehen!« Aus diesem Grund hat der Bezirksausschuss einen Antrag Barettis einstimmig beschlossen, in welchem eine Aufklärung des Vorgangs gefordert wird. Zudem fordert der Bezirksausschuss den Oberbürgermeister auf, entsprechend auf die Geschäftsführung der stadteigenen GEWOFAG einzuwirken, dass solche Versäumnisse in Zukunft unterbleiben.

Ihre Vorwürfe zum Thema »Widmannstraße« hat die CSU in einem Flugblatt mit dem Titel »die vier Sünden von Riem« zusammengestellt. Dieses kann bei Christian Baretti unter Telefon 45 41 92 74 angefordert werden. Es ist auch im Internet unter www.csu-trudering.de abrufbar.

Artikel vom 06.06.2001
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