Es wird neue Strukturen geben

Vaterstetten · Gedanken zum MGH

Vaterstetten · Vaterstettens Bürgermeister Robert Niedergesäß und die Vorsitzende des Trägervereins des Mehrgenerationenhauses (MGH), Christiane Warnke, haben sich nun über die Zukunft des Mehrgenerationenhauses verständigt.

Kommt bald eine Kooperation?

Niedergesäß und Warnke wollen den beteiligten Gremien vorschlagen, die Trägerschaft an eine organisatorisch stärkere Einrichtung zu übergeben. Erste gemeinsame Gespräche einer möglichen Kooperation wurden bereits Ende Juni mit der Nachbarschaftshilfe und der Volkshochschule geführt. Beide Einrichtungen haben dem Bürgermeister mittlerweile signalisiert, konkret in das Projekt MGH einsteigen zu wollen, wenn die inhaltlichen Voraussetzungen passen und die jeweiligen Gremien zustimmen. „Beide Einrichtungen sind geeignet und erfüllen einen Großteil der Kriterien, die Voraussetzung für die Bundesförderung sind“, so Niedergesäß. Es mache ohnehin keinen Sinn, unnötige Konkurrenzstrukturen im Gemeindegebiet aufzubauen. Der Familienausschuss des Gemeinderates hatte dem Bürgermeister durch einen nichtöffentlichen Beschluss kürzlich das Mandat erteilt, entsprechende Lösungen auf den Weg zu bringen.

„Der jetzige Trägerverein solle sich dann auf seine ursprüngliche Funktion als Förderverein zurückziehen, nämlich Projekte des Mehrgenerationenhauses zu unterstützen“, so Christiane Warnke. Das Projekt Mehrgenerationenhaus (MGH) wurde 2007 vom Förderverein der Vorläufereinrichtung „Zentrum aktiver Bürger“ beim Bund beantragt. Die damalige Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen hatte dieses bundesweite Projekt ins Leben gerufen, deutschlandweit wurden bis Ende 2011 500 Mehrgenerationenhäuser gefördert (eines pro Landkreis). Das seit 2012 gültige zweite Förderprogramm sieht nur noch 450 MGHs vor. Der Vereinsvorstand konnte für Vaterstetten 2011 erneut die Fördermittel für drei Jahre generieren. Der frühere Förderverein „Verein aktiver Bürger“, mittlerweile Trägerverein, hat die Gesamtverantwortung für das Projekt übernommen. Allerdings beinhalten die neuen Förderstrukturen, die auch aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) gespeist werden, höhere organisatorische Auflagen, die insbesondere die hauptamtliche Leitung des MGH überdurchschnittlich mit Formalien binden.

Wie sieht die MGH-Zukunft aus?

Zudem haben sich im Trägerverein mittlerweile unterschiedliche Meinungen über die Zukunft und Arbeitsweise des Vereins entwickelt. Insgesamt aber würden die erhöhten formalen Anforderungen an das Projekt die Organisationskraft des ehrenamtlich tätigen Vereinsvorstandes übersteigen, darin sind sich Warnke und Niedergesäß einig.

Artikel vom 20.07.2012
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