EHC Klostersee muss finanziell kleine Brötchen backen

Grafing · Unterm Strich: schwarze Null

Bei der Jahreshauptversammlung des EHC Klostersee standen diesmal Wahlen an, der Vorstand wurde im Amt bestätigt: Sascha Kaefer, Alexander Stolberg, Michael Schunda und Stefanie Lorenz (v. l.).	smg

Bei der Jahreshauptversammlung des EHC Klostersee standen diesmal Wahlen an, der Vorstand wurde im Amt bestätigt: Sascha Kaefer, Alexander Stolberg, Michael Schunda und Stefanie Lorenz (v. l.). smg

Grafing · Am Dienstagabend hielt der EHC Klostersee im Saal des Grafinger Hotels „Kastenwirt“ seine Jahreshauptversammlung ab. Gereicht hätte letztlich sogar ein Nebenraum der Gaststätte, denn wie schon in den vergangenen Jahren hielt sich der Andrang sehr in Grenzen.

Weniger als 50 der aktuell 787 Vereinsmitglieder waren gekommen. Und das, obwohl neben den Rechenschaftsberichten auch die in der Vereinssatzung im zweijährigen Turnus vorgeschriebenen Neuwahlen der Vorstandschaft auf der Tagesordnung standen. Gegenkandidaten zur Führungs­crew um Präsident Alexander Stolberg gab es freilich nicht, so dass der gesamte Wahlgang in gut einer Viertelstunde durch war. Klubchef Stolberg wurde dabei als erster Vorsitzender ebenso einstimmig bestätigt wie dessen bisherige Mitstreiter Sascha Kaefer (dritter Vorsitzender), Stefanie Lorenz (Schriftführerin) und Michael Schunda (Schatzmeister). Der Herr über die Klosterseer Finanzen wurde dazu als zweiter Vorsitzender gewählt. Diesen Posten hatte in den vergangenen Jahren Fritz Grill inne, der sich nicht mehr zur Wahl stellte. Als Unterstützer und Sponsor wird er dem EHC weiterhin zur Seite stehen.

Sportwart der Oberliga-Truppe der Rot-Weißen bleibt Markus Amrehn und auch im sogenannten Hauptausschuss behalten Marek Dobis (Sportwart Eishockeynachwuchs) und Renate Ulrich (Sportwartin Eisschnelllauf/Short-Track) ihren Aufgabenbereich. Die Abteilungsleitung der Sparte Eiskunstlauf bleibt vorerst unbesetzt, nachdem sich auf der Jahreshauptversammlung niemand dafür zur Verfügung stellen wollte. Die Position muss nun abteilungsintern kommissarisch besetzt werden. Dass bei den Klosterseer nach einer sportlich äußerst erfolgreichen Saison eine folgte, in der mit dem Erreichen der ersten Playoff-Runde gerade einmal das Minimalziel erreicht wurde, habe das Jahresergebnis nicht beeinflusst, erklärte Schunda. „Im Gegenteil: Die höheren Einnahmen durch mehr Heimspiele können die dafür notwendigen Ausgaben nicht kompensieren.“ Im Schnitt habe es zuletzt bei den Zuschauerzahlen sogar einen Anstieg gegeben. Stemmen musste der Eishockeyklub aus Grafing zuletzt einen Gesamtetat in Höhe von 565.000 Euro.

Der dabei erwirtschaftete Überschuss (50.000 Euro) kam in erster Linie durch einen Darlehensabbau zustande. Rechne man die im Ergebnis ebenfalls enthaltene Umsatzsteuernachzahlung für die Zeit vor 2009 mit ein, so Schunda, stehe unter dem Strich immerhin eine schwarze Null. „Schon das hinzubekommen ist nicht einfach. Man darf nicht vergessen, dass bei allerhöchstens gleichbleibenden Einnahmen die Kosten wie etwa für Ausrüstungsmaterial oder der Beitrag zur Berufsgenossenschaft brutal angestiegen sind.“ Mit anderen Worten: Die Klosterseer werden auch künftig keine großen Sprünge machen, sondern kleine Brötchen backen müssen. smg

Artikel vom 19.07.2012
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