Katholische Bildungseinrichtung feierte jüngst Jubiläum in Ebersberg

Vaterstetten · Rauschendes Fest anlässlich 40 Jahre KBW

Jutta Sirotek und Claudia Pfrang.	Foto: KBW

Jutta Sirotek und Claudia Pfrang. Foto: KBW

Vaterstetten · Hoch her ging es am Samstagnachmittag und Abend in der Pfarrer-Bauer-Straße beim Fest zum 40-jährigen Bestehen des Kreisbildungswerks (KBW) Ebersberg.

Da, wo am Vortag noch die Eltern ihre Autos oder Fahrräder parkten, um ihren Nachwuchs im Kindergarten St. Sebastian abzuliefern, befand sich am Samstag ein Rennparcours, eine rasante Rennstrecke für Bobbycars. Im Freigelände, wo wenige Stunden vorher noch die Kinder auf den Wegen und im Sandkasten tobten und ihre Sandburgen bauten, warteten auf die kleinen und großen Gäste eine Feen- und Elfenwerkstatt, ein Stand, an dem sich die Kinder in ihre Fantasie-Wunschfigur verwandeln lassen und zahlreiche Spielstationen, an denen die Kinder und die Eltern ihre Treffsicherheit und Beweglichkeit testen konnten. Am Eingang dufteten die leckeren Kuchen, die darauf warteten, den Hunger der Gäste zu stillen. Beim Ausruhen und Durchschnaufen half die Puppenspielerin Gerti Ksellmann, die die Kleinen in ihre Märchenwelt entführte.

Das Kreisbildungswerk Ebersberg hatte zum kunterbunten Familien- und Sommerfest geladen. Seit Wochen hatten die Mitarbeiter der katholischen Bildungseinrichtung schon auf dieses Ereignis hingearbeitet und immer gehofft, dass das Wetter auch mitspielen möge. Jutta Sirotek, Vorsitzende des Kreisbildungswerks und Claudia Pfrang, Geschäftsführerin der Bildungseinrichtung, konnten sich abends endlich zufrieden zurücklehnen und sich in aller Ruhe ein Gläschen Sekt gönnen. „Es war ein langer, anstrengender, aber wunderschöner Tag und die viele Arbeit und die Mühen haben sich wirklich gelohnt,“ war die einhellige Meinung. „Wir möchten uns bei allen ganz herzlich bedanken, die mitgeholfen haben und die dafür gesorgt haben, dass alles so gut geklappt hat,“ sagte Claudia Pfrang. Und Jutta Sirotek fügte hinzu: „Bedanken wollen wir uns auch bei allen, die heute in unsere Geschäftsstelle gekommen sind, ob Klein oder Groß. Denn ohne unsere zahlreichen Gäste wäre es kein so schönes und erfolgreiches Fest geworden.“

Nachdem die Kleinen am späten Nachmittag müde und beladen mit ihren Gewinnen aus der Tombola sich auf den Heimweg gemacht hatten, warteten schon die zahlreichen geladenen Gäste auf den abendlichen Jubiläumsempfang. Um 19.30 Uhr trat Martin Danes, Leiter des Jugendchors „Choir’s Crossing“ der VHS-Musikschule, ans Mikrofon und gab seinen Sängerinnen und Musikern das Zeichen, um mit einem flotten Popsong den Abend zu eröffnen.

Gerd Gietl bedankte sich im Namen des Landrates für die geleistete und hochprofessionelle Arbeit des Kreisbildungswerkes und betonte bei seinem kurzen Grußwort, wie wichtig die Arbeit der Erwachsenenbildungseinrichtung sei. Gerade in einer Gesellschaft, die immer mehr auf Nutzen und Zweckmäßigkeit ausgerichtet sei, so Gietl, „ist es wichtig, sich um die Herzens- und Persönlichkeitsbildung der Menschen zu kümmern.“ Anneliese Mayer, Ordinariatsrätin und Leiterin der Hauptabteilung „Außerschulische Bildung“ im erzbischöflichen Ordinariat München, machte in ihrem Grußwort deutlich, wie wichtig es sei, dass die kirchliche Erwachsenenbildung in den Gemeinden vor Ort und in den Landkreisen seit vielen Jahren fest verankert sei. Sie lobte ausdrücklich die gute Arbeit des Kreisbildungswerks Ebersberg, das sich insbesondere im Bereich „Innovative Projekte“ sehr hervortue. Daran werde deutlich, so Mayer, dass sich das Kreisbildungswerk Ebersberg besonders intensiv darum bemühe, den Wünschen und Vorstellungen einer sich veränderten Gesellschaft nachzuspüren. Dass sich die Bildungsarbeit in den zurückliegenden vier Jahrzehnten stark verändert hat, wurde auch deutlich an den ins Programm eingestreuten Rückblicken, die vom Chor der VHS-Musikschule mit den Hits der vergangenen 40 Jahre untermalt wurden.

So schilderte Klemens Siebert, der vor 40 Jahren als Vorsitzender das Kreisbildungswerk aus der Taufe gehoben hatte und heute noch als Mitglied des Geschäftsführenden Ausschusses die Arbeit des KBWs unterstützt, die ersten Jahre als „Familienbetrieb Siebert/Otter“. Man habe das Programm damals noch in den Wohnzimmern der Familien Siebert und Otter gestaltet. Und erst im Laufe der Jahre sei es, so Siebert weiter, zur Gründung einer eigenen Geschäftsstelle gekommen. Auch Alfons Fischer, bis vor zwei Jahren 20 Jahre lang Vorsitzender, sieht als wichtigste Unterscheidungsmerkmale zu früheren Zeiten die hohe Professionalisierung und die intensive Netzwerkarbeit im Landkreis. Hans Gröbmayr konnte als Klimaschutzmanager des Landkreises Ebersberg den Punkt Netzwerkarbeit intensiver beleuchten und erläutern. Als Vertreter des Landratsamtes profitiert er immens von der partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit dem Kreisbildungswerk.

Durch das KBW erreicht er Personenkreise, die für seine Arbeit als Klimaschutzmanager äußerst wichtig seien. Er kommt außerdem mit wichtigen Gruppierungen in der Gesellschaft in Verbindung, die auch als Multiplikatoren wirken könnten. Gröbmayr: „Denn eine Pfarrei, bei der der Pfarrer und die Laiengremien sich für den Klimaschutz einsetzen, kann sehr tief, mit einer hohen Glaubwürdigkeit und starken Vorbildfunktion in die Gesellschaft, in ihre Pfarrei und Gemeinde hineinwirken.“

Den künstlerischen Höhepunkt des Abends bildete Hedwig Rosts „Kleinste Bühne der Welt“. Die Künstlerin schaffte es mit ihren Märchen, Volkserzählungen und Balladen und ihrem Geigenspiel die anwesenden Gäste in den Bann zu schlagen und sie in eine Welt zu entführen, aus der das Alltägliche gewichen ist.

Artikel vom 21.06.2012
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