Vertragsverhandlungen laufen beim Grafinger Team bislang eher zurückhaltend

Grafing · Alexander Stolberg hat EHC-Planung im Kopf

Grafing · Während man beim EHC Klostersee bei Vertragsverlängerungen und Verpflichtungen (beziehungsweise zumindest der offiziellen Vermeldung derartiger Dinge) noch eher zurückhaltend agiert, sind manche Konkurrenz-Klubs der Grafinger in der Oberliga Süd auf dem Transfermarkt schon recht heftig unterwegs.

Allen voran die Selber Wölfe, die sämtliche Leistungsträger aus dem Vorjahr bei der Stange halten konnten und sich mit Stürmer Sebastian Lehmann (Saale Bulls Halle) und Verteidiger Dennis Schütt vom EHC Klostersee, der ursprünglich bereits in der DEL beim EHC Red Bull München unterschrieben hatte, zwei echte Verstärkungen geangelt haben. Falls wirklich auch noch Torhüter Martin Fous – der Ex-Grafinger stand zuletzt in Diensten der Kassel Huskies – bei den Oberfranken anheuert, hätte die Spielklasse einen neuen Top-Favoriten. Eine beachtenswerte Verpflichtung haben die Erding Gladiators mit dem Kanadier Ryan Martens (Elche Dortmund) vorzuweisen, dazu kann der Tscheche Ales Jirik für die Herzogstädter künftig mit deutschem Pass auf Torejagd gehen.

Was die Planungen für die Oberliga Süd mit zwölf Teilnehmern angeht, so sind diese aktuell ins Wanken geraten. Eine Hängepartie ist weiterhin, in welche Spielklasse es die Tölzer Löwen zieht. Als deutscher Oberligameister hat das Team von Florian Funk den sportlichen Aufstieg in die Zweite Bundesliga erreicht. Ob die ECT-Löwen aber wirklich nach oben gehen, ist noch offen, nachdem die kürzlich abgehaltene Ligentagung der Zweitligisten ohne Ergebnis hinsichtlich der Wiedereinführung der Förderlizenz-Regelung geblieben ist. Dem Vernehmen nach macht man in Bad Tölz den Schritt nach oben auch überwiegend davon abhängig.

Definitiv Geschichte ist die Oberligazugehörigkeit für die Passau Black Hawks, die aus finanziellen Gründen zurückziehen und einen Neustart in der Bezirksliga beschlossen haben. Die vorgesehene Gründung einer Spielbetriebs-GmbH zur Ausgliederung der Oberligatruppe aus dem gemeinnützigen Verein ist gescheitert. „Frisches Geld“ bleibt damit aus und die gängige Praxis mit Absicherung der Liquidität über private Darlehensgeber war nach den offenbar tiefroten Zahlen der vergangenen Jahre nicht mehr aufrecht zu halten. Kenner der Szene wundert die Entwicklung in der Drei-Flüsse-Stadt eher wenig. Wenngleich höhere Kosten rund um den IceDome als anderswo in der Liga angeprangert wurden, hat man sich in den vergangenen Jahren wohl auch eine zu teure Mannschaft geleistet. Schon wird im weiteren Umfeld der Klosterseer diskutiert, dass Spieler wie der Landshuter Thomas Vogl oder die dem Rosenheimer Nachwuchs entstammenden Daniel Bucheli und Stephan Stiebinger den Rot-Weißen durchaus gut zu Gesicht stehen würden. EHC-Chef Alexander Stolberg lassen derartige Spekulationen kalt: „Wir haben unsere Planungen im Kopf und ich denke außerdem nicht, dass Spieler aus Passau, die uns sportlich weiterbringen könnten, für uns zu finanzieren sind.“ smg

Artikel vom 08.06.2012
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