Moosach hat es vollbracht 80.000 Euro für den Brunnen wurden gespendet

Moosach · Jetzt sprudelt’s ultramarin

An dieser Stelle des »Moosacher Stachus« wird im Juli 2013 der Brunnen »Ultramarin« sprudeln. Für die Spendenaktion hat sich auch Angelika Bueb vom örtlichen Bezirksausschuss stark engagiert. Foto: ws

An dieser Stelle des »Moosacher Stachus« wird im Juli 2013 der Brunnen »Ultramarin« sprudeln. Für die Spendenaktion hat sich auch Angelika Bueb vom örtlichen Bezirksausschuss stark engagiert. Foto: ws

Moosach · Die große Spendenbereitschaft von Moosacher Bürgern, Firmen und Vereinen lässt den geplanten Brunnen »Ultramarin« des Künstlers Stefan Eberstadt auf dem »Moosacher Stachus« termingerecht im Juli 2013 sprudeln: Die gewünschten 80.000 Euro aus dem Stadtteil sind jetzt zusammen – das war Voraussetzung, um den erforderlichen städtischen Finanzierungsanteil in Höhe von 170.000 Euro zu bekommen.

»Ein Brunnen für Moosach«

Der Bauausschuss des Stadtrates hat nun diesen Anteil zum Bau des Brunnens auf der Platzfläche zwischen Dachauer-, Pelkoven – und Baubergerstraße genehmigt und dem Projekt zugestimmt. Die Spendenaktion läuft seit gut drei Jahren. Die Moosacher Bezirksausschussvorsitzende Johanna Salzhuber (SPD) hatte sie im März 2009 initiiert und seitdem eifrig mit ihren Gremiumskollegen und anderen Moosacher Politikern Geld im Stadtteil gesammelt. »Herzlichen Dank an alle Spender, dass sie dem Bezirksausschuss Geld zur Verfügung gestellt haben. Damit kann das Projekt nun realisiert werden«, sagte Salzhuber bei der Sitzung des Stadtteilgremiums in der Gaststätte »Alter Wirt«. Man habe sich von Anfang an vorgenommen, bis Ende Mai 2012 aus Spenden- und Sponsorengeldern 80.000 Euro zu sammeln. Dies wurde nun erreicht, wie Salzhubers zweite Stellvertreterin Kathrin Koop (SPD) voller Stolz berichtete und ergänzte: »Es war äußerst beeindruckend, was die Moosacher zusammengebracht haben.« Besonders dankte Koop drei Moosacher Politikern für deren großes Engagement: der Bezirksausschussvorsitzenden Johanna Salzhuber (SPD), Stadtrat Alexander Reissl, zugleich Chef der SPD-Stadtratsfraktion, und Bezirksausschussmitglied Angelika Bueb (CSU). Stadtrat Reissl habe etwa ein Viertel der Spendengelder an Land gezogen, berichtete Koop. Am Ende hätten mehrere dicke Brocken die 80.000 Euro vervollständigt.

Die ganz großen Summen seien von Firmen aus Moosach oder mit einer Niederlassung in Moosach gekommen sowie von einer Moosacher Stiftung. Aber auch »kleine mittelständische Firmen haben sich sehr engagiert«, freute sich Koop. Zudem hätten Bürger, Vereine und Geschäfte viele kleine, mittlere und durchaus größere Beträge beigesteuert. Die Sammeldosen seien immer gut gefüllt mit Münzen und kleineren Scheinen gewesen. Auch die örtlichen Vereine hätten durch diverse Sammelaktionen Geld für das Brunnenprojekt beigesteuert, ebenso der Gesamtverein Moosach. Der Künstler Stefan Eberstadt aus Jetzendorf könne nun mit den Planungen für seinen Entwurf »Ultramarin« beginnen, verkündete die BA-Vorsitzende Salzhuber. Es stünde ein gutes Jahr zur Verfügung, um das Vorhaben zu realisieren. Pünktlich zur 100-Jahr-Feier der Eingemeindung Moosachs nach München solle im Juli 2013 der Brunnen sprudeln – und endlich die langweilige Verkehrsdrehscheibe Dachauer-, Pelkoven-, Baubergerstraße belebt werden. Die Moosacher bekommen dort nicht den »Schneemann« des Wiener Künstlers Manfred Erjautz, sondern ein ultramarinblaues Becken in Dreiecksform mit 3,50 Meter hohen Wasserfontänen. Wie berichtet, hatte die Jury des Kunstwettbewerbes zwar mehrheitlich den »Schneemann« favorisiert, doch bei den Moosachern war dieser Entwurf sehr umstritten. Der Bezirksausschuss votierte schließlich einstimmig für den Dreiecksbrunnen »Ultramarin«, weil er nach Ansicht der Stadtteilpolitiker am besten auf den »Moosacher Stachus« passt. Außerdem erfülle der Entwurf von Stefan Eberstadt drei wichtige Kriterien: Der Brunnen solle weithin sichtbar und eine Dominante am Platz sein, sowie das Wasser erlebbar machen, hatte Salzhuber argumentiert. Bei »Ultramarin« handelt es sich um einen eher klassischen, konventionellen Brunnen, der aus einem dreieckigen blaubeschichteten Becken mit sieben Fontänen besteht. Sie sprudeln bis zu 3,50 Meter in die Höhe, aber nicht immer alle auf einmal. Für die Abwechslung im Wasserspiel sorgt eine rotierende Scheibe inmitten des Brunnens, die die Düsen der Fontänen zum Teil verdeckt. Nachts werden die Fontänen beleuchtet. Wer will, kann sich kommenden Sommer auf einem der sechs Sitzblöcke neben dem Brunnen niederlassen. Wally Schmidt

Artikel vom 05.06.2012
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