Erster Spatenstich für neue Begegnungsstätte

Hohenbrunn · Platz für Senioren

Stefan Bonnet, Ruth Sander, Bürgermeister Stefan Straßmair und Paul Krämer legen beim Spatenstich für die neue Seniorenbegegnungsstätte. Foto: Privat

Stefan Bonnet, Ruth Sander, Bürgermeister Stefan Straßmair und Paul Krämer legen beim Spatenstich für die neue Seniorenbegegnungsstätte. Foto: Privat

Hohenbrunn · Gleich zwei Jugendtreffs gibt es in Hohenbrunn. Und was für Jugendliche recht ist, sollte für Senioren nur billig sein. So oder ähnlich mag die längst verstorbene Hohenbrunnerin Marietta Kaiser gedacht haben, als sie eine Stiftung zur Einrichtung einer Seniorenbegegnungsstätte schuf. Jetzt endlich, acht Jahre nach ihrem Tod, hat die Gemeinde alle Schwierigkeiten überwunden und kürzlich den ersten Spatenstich zum Bau der neuen Seniorenbegegnungsstätte getan.

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Auf dem großen Grundstück am Rande des Riemerlinger Gewerbegebietes entsteht in den nächsten Wochen und Monaten ein zweigeteiltes Gebäude, in dessen einer Hälfte eine Küche und ein großer Saal für etwa 100 Besucher, in der anderen Hälfte Büroräume, Lagerräume und im Obergeschoss eine Wohnung Platz finden sollen. Kommt nichts dazwischen, soll schon im Juli das Richtfest stattfinden, noch im November dieses Jahres könnte das Gebäude eingeweiht werden, hofft Bürgermeister Stefan Straßmair, der gemeinsam mit Bauamtsleiterin Ruth Sander, dem Architekten Stefan Bonnet und dem Seniorenbeauftragten Paul Krämer zum Spaten griff und symbolisch den Erdaushub begann. Was genau ab November in dem Gebäude passieren wird und unter wessen Leitung der Betrieb der Begegnungsstätte laufen wird, steht noch nicht fest. Erst bei der Gemeinderatssitzung im Mai hatten die drei Bewerber Arbeiterwohlfahrt, Caritas sowie die Altenpflegerin Felicitas Fried ihre Konzepte vorgestellt. Als Angebote stehen zum Beispiel Sing- und Tanzgruppen oder gemeinsames Kochen und Essen im Raum. »Ganz wichtig ist uns auch das Thema Demenz«, erklärt der Rathauschef beim Spatenstich. Er sieht die Begegnungsstätte vor allem als Chance »Menschen zusammen zu bringen und zusammen etwas zu unternehmen«. Schon seit einigen Jahren ist die Gemeinde bemüht die Zusammenarbeit mit den Senioren zu intensivieren, erinnert er.

Ein runder Tisch mit Vertretern der Senioren, sowie die Bestellung des Seniorenbeauftragten ebnen dafür den Weg. »Für die Gemeinde ist es wichtig, das Ohr an den Bedürfnissen der Menschen zu haben«, weiß das Gemeindeoberhaupt, dem mit dem Bau der Seniorenbegegnungsstätte endlich das Kunststück gelang, den Stiftungszweck umzusetzen. Denn nach dem Tod der Stiftungsgeberin im Jahr 2004 war die Stiftung zwar mitsamt Haus und Grundstück der Verstorbenen an die Gemeinde übergegangen. Doch leider zeigte sich schnell, dass das Haus für die Verwendung als Seniorenbegegnungsstätte ungeeignet war. Auf der anderen Seite verfügte die Stiftung aber über keinerlei finanzielle Mittel, so dass es lange fraglich war, wie der Stiftungszweck zu erfüllen sei. Straßmair kam letztlich auf die Idee, einen Teil des Grundstückes zu verkaufen und die dadurch erzielten Einnahmen für den Bau der Begegnungsstätte zu verwenden. Für die laufenden Kosten des Gebäudes sollen die Einnahmen aus der Vermietung der Wohnung verwendet werden. »Aber natürlich sind auch Zustiftungen erwünscht«, versichert der Bürgermeister. A. Pietsch

Artikel vom 29.05.2012
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