EHC Klostersee: Kurz nach der Saison ist vor der Saison

Grafing · »Sommerschlaf« nicht möglich

Markus Eberhardt, hier mit Ryan Guentzel: Junge Talente wie Eberhardt werden auch nächste Saison wieder einen guten Teil des Teams ausmachen.	 	Foto: smg/STOCK4press

Markus Eberhardt, hier mit Ryan Guentzel: Junge Talente wie Eberhardt werden auch nächste Saison wieder einen guten Teil des Teams ausmachen. Foto: smg/STOCK4press

Grafing · Erst vor etwa einem Monat wurde die Spielfläche im Grafinger Eisstadion abgetaut und bis das glatte Parkett innerhalb des Bandenovals für die nächste Saison Ende August wieder aufbereitet wird, ist noch reichlich hin.

Doch die Zeiten, in denen Eishockey eine reine Wintersportart war, deren Protagonisten nach dem Ende einer Spielzeit für fast ein halbes Jahr im »Sommerschlaf« dahin- schlummerten, sind längst passé. Schon kurz nach der Saison ist quasi bereits wieder vor der Saison. »Eishockey ist durch die enormen Anforderungen an Athletik, Fitness und Kondition wie die meisten anderen Sportarten ja auch längst eine, in der die Aktiven ihren Körper ständig auf einem gewissen Level halten müssen.

Das ist im semiprofessionellen Bereich wie etwa bei uns in der Oberliga nichts anderes als im Oberhaus«, sagt Präsident Alexander Stolberg, der als früherer Nachwuchsspieler des EHC Klostersee hobbymäßig selbst noch immer regelmäßig zweimal die Woche dem Puck nachjagt. Und nicht nur im Profibereich sowie im direkten Unterbau wird faktisch durchgehend trainiert. Der Talentschuppen der rot-weißen EHCler steigt ebenfalls dieser Tage nach nur vierwöchigem Abspannen bereits wieder in das gemeinsame Sommertraining ein. Die beiden jüngsten Nachwuchsteams werden dabei von den Nachwuchscoaches zweimal die Woche auf dem Trockenen körperlich auf die nächste »Eiszeit« vorbereitet. Ab den Zehnjährigen bitten Marek Dobis, Florian Heller, Jimmy Quinlan und Andzejs Mitkevics bereits dreimal wöchentlich zum gemeinsamen Treffen.

Neu im Klosterseer Trainerteam ist Mitkevics, aber kein Unbekannter in der Grafinger Eishockey-Szene. Der heute 35-jährige gebürtige Lette war selbst im Nachwuchs der EHCler aktiv und trug zum Jahrtausendwechsel auch zwei Spielzeiten lang das rot-weiße Trikot der Ersten. Bevor er die aktive Laufbahn – zusammen mit vielen Grafinger Spezln – beim HC 98 München 2001/02 schon im jungen Alter ausklingen ließ und sich früh der Trainerlaufbahn zuwandte. Erste Sporen an der Bande des EHC-Nachwuchses hatte er sich da bereits verdient. Zuletzt arbeitete Mitkevics in Südtirol, zunächst beim HC Eppan Pirates und in den vergangenen drei Jahren beim HC Pustertal in Bruneck jeweils als hauptverantwortlicher Nachwuchstrainer. In Eppan war damals übrigens Doug Irwin Coach der Nationalliga-A2-Truppe. Dem jetzigen Klosterseer Oberligatrainer wird er zusätzlich zu seinem Job im Talentschuppen assistieren. Das macht Sinn, weil Mitkevics unter anderem die Junioren an der Schnittstelle nach oben direkt unter seine Fittiche nehmen wird. Und natürlich weiterhin viele Hoffnungsträger aus dem künftigen Bundesligateam fester Bestandteil der Irwin-Schützlinge sein werden beziehungsweise an das Niveau heran- geführt werden sollen.

Torhüter Phillip Kronschnabl, Verteidiger Christian Hummer sowie die Stürmer Michael Gazzo, Raphael Kaefer und Markus Eberhardt, die sich zuletzt bereits einen Oberliga-Stammplatz erkämpft hatten, sind weiterhin auch bei den EHC-Junioren spielberechtigt. smg

Artikel vom 30.04.2012
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