Glonn · Rund 3.000 Stunden Ehrenamt

Die Mitglieder der Glonner BRK-Bereitschaft trafen sich Mitte April und zogen Bilanz. Foto: BRK

Glonn · Als „relativ normal“ hat Bereitschaftsleiter Bernhard Nowotny die geleistete Arbeit der BRK-Bereitschaft Glonn in seinem Rückblick auf das Jahr 2011 bezeichnet. Die BRK-Mitglieder trafen sich Mitte April zu ihrer Versammlung.

Mit rund 3.000 Stunden investierten die 40 Ehrenamtlichen eine Menge Freizeit in ihre Tätigkeit für die Bürger der Gemeinden Glonn, Baiern, Egmating und Oberpframmern. Zusätzlich sind zirka 500 Stunden an Arbeit für die Verwaltung und für Organisatorisches angefallen, die laut Nowotny im Einzelnen gar nicht erfasst wurden.

Im Fokus stand dabei natürlich wieder der Einsatz des „Helfer vor Ort“. Die Erstversorgung von Notfällen bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes schlug zwar nur mit 300 Einsatzstunden zu Buche. Das bedeutet aber, dass bei 211 Alarmeinsätzen insgesamt 225 Patienten geholfen wurde. Die Einsatzzahlen sinken leicht, was auf die verbesserte Alarmierungsplanung der Leitstelle zurückgeführt wird. Die größte Einsatzleistung mit insgesamt 572 Dienststunden wurde im Jahr 2011 bei 25 Sanitätswachdiensten erbracht, neben dem Sozialdienst die Kernaufgabe der Bereitschaft. Dabei wird für die Sicherheit der Teilnehmer von Veranstaltungen aller Art gesorgt. Hier war im Vergleich zu den Vorjahren ebenfalls ein Rückgang zu verzeichnen, was daran lag, dass nur wenige Vereine im Einzugsgebiet der Bereitschaft ein größeres Jubiläum feierten.

Für die notwendige Aus- und Weiterbildung wurden 2011 sogar 1.350 Stunden Freizeit geopfert. Der neuen Fortbildungs-Regelung innerhalb des Roten Kreuzes sieht Bernhard Nowotny gelassen ins Auge. „Mit dem überdurchschnittlich hohen Ausbildungsstand der BRK-Bereitschaft erfüllen wir die neuen Anforderungen längst, der Mehraufwand wird hauptsächlich die Verwaltung der Nachweise betreffen“, kündigte er an.

Die Glonner Gruppe verfügt nun über die zweite aktive Erste-Hilfe-Ausbilderin in ihren Reihen: Katharina Niedermaier erwarb in vielen Schulungen die notwendige Lizenz. „Damit sind wir wieder in der Lage, die örtlichen Erste-Hilfe-Kurse für die Bevölkerung mit eigenen Ausbildern zu bestreiten“, freute sich der Bereitschaftsleiter und setzte hinzu: „Jetzt brauchen wir nur noch geeignete Räumlichkeiten!“.

So umschreibt er eine eher stille, aber ebenfalls arbeitsintensive Beanspruchung der Führungsebene: zahlreiche Absprachen und Planungen für eine neue Unterkunft des BRK in Glonn. Zusammen mit viel Engagement des Glonner Bürgermeisters, des Gemeinderates und anderer Bürger konnte erreicht werden, dass zumindest die Einsatzfahrzeuge noch im Jahr 2012 eine angemessene Garage bekommen. Der nächste Schritt ist nun die Verwirklichung der kompletten Unterkunft inklusive Lehrsaal zusammen mit BRK-Wasserwacht und Jugendrotkreuz in einem eigenen Bau, zu dem die Gemeinde Glonn bereits ihre Unterstützung zugesagt hat. Einige verdiente Mitglieder erhielten Ehrungen für ihre langjährige Tätigkeit. Kathi Niedermair bekam die Auszeichnungsspange für zehn Dienstjahre, Norbert Korbmann und Markus Weber nahmen die Ehrung für 20 Dienstjahre entgegen.

Günter Seidel wurde für 25 Dienstjahre mit der BRK-Ehrennadel in Silber ausgezeichnet, Norbert Korbmann senior konnte für 40 Jahre Dienst sogar die BRK-Ehrennadel in Gold verliehen werden. Patrizia Gogas, die sich in besonderem Maße für die Fortbildung in der BRK-Bereitschaft einsetzt, erhielt einen Gutschein für ein „Schlemmerfrühstück“, auch Irmgard Pelz, die trotz ihres Alters den größten Einsatz im Sozialdienst für Senioren und Behinderte erbrachte, wurde speziell gedankt. Monika Jaap konnte sich für ihre Unterstützung in der Verwaltungsarbeit ebenfalls über einen Gutschein freuen, genauso wie Andreas Jaap und Markus Weber für ihr Engagement bei der Fahrzeug- und Materialwartung.

Artikel vom 22.04.2012
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen

Glonn (weitere Artikel)
Kurier Ebersberg (weitere Artikel)