Reigen um die Spielklasse

Grafing · »Es geht früh los«

Grafing · Gerade erst ist der Meister in der dritthöchsten Eishockey-Spielklasse gekürt, da beginnt auch schon das jährlich wiederkehrende Sommertheater. Alexander Stolberg, Präsident des EHC Klostersee, wundert sich schon gar nicht mehr darüber, allerdings über den Zeitpunkt: »Das geht ja schon früh los.«

Was die Oberliga Süd betrifft, haben die Passau Black Hawks erneut eine Hauptrolle übernommen. Abgesehen von den finanziellen Crash-Klubs EV Landsberg und Wölfe Freiburg sowie diversen Aufstiegsverweigerern wurde die größte Keule im vergangenen Hochsommer von den Niederbayern aus der Drei-Flüsse-Stadt geschwungen. Als sich die Spielklasse als geschrumpftes Neuner-Feld abgezeichnet hatte, drohte man mit dem sofortigen Ligaausstieg. Und bekam bei der regionalen Zuordnung der internen Dreier-Gruppen als »Zuckerl« die Erding Gladiators und Derbys gegen Deggendorf Fire zugeschanzt. Die Klosterseer mussten dafür in den sauren Apfel beißen und die »regionalen Spiele« gegen die Eisbären Regensburg und die Selber Wölfe mit der weitesten Auswärtsfahrt überhaupt bestreiten.

Trotz der zugträchtigen Lokalfights gegen Deggendorf wurde bei den Zuschauereinnahmen mit einem Minus abgeschlossen (was wohl nur an einem Phantasie-Ansatz liegen kann), weshalb der Vorstand der Black Hawks nun kundtat: GmbH oder Bezirksliga. Im Klartext: Entweder es klappt, den Oberligaspielbetrieb in eine Spielbetriebsgesellschaft auszugliedern oder man zieht sich in die Niederungen des Landesverbandes zurück. So oder so – bei der stattlichen Zahl an Bewerbern für die Oberliga Süd sollten die zwölf Teilnehmer dennoch nicht gefährdet sein. smg

Artikel vom 10.04.2012
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