Die Leistung gegen den EV Füssen war trotzdem gut

Grafing · EHC ist raus aus den Playoffs

Die Hoffnung stirbt zuletzt – EHC-Fans am vergangenen Sonntag: „Wir wollen euch siegen sehen.“	smg

Die Hoffnung stirbt zuletzt – EHC-Fans am vergangenen Sonntag: „Wir wollen euch siegen sehen.“ smg

Grafing · Was nach der knappen und unglücklichen 4:5-Niederlage in der Verlängerung am Sonntagabend zu befürchten war, ist zwei Tage später eingetreten.

Der EHC Klostersee hat auch das dritte Aufeinandertreffen gegen den EV Füssen am Dienstagabend verloren und ist damit raus aus den Playoffs. Dabei waren die Grafinger nach der Leistung in Spiel zwei, die voll auf Augenhöhe mit den Leopards war, zuversichtlich, zumindest noch einmal ein Heimspiel holen zu können. Doch selbst das blieb den Rot-Weißen beim 3:6 im Füssener Bundesleistungszentrum am Ende versagt, weil wieder viele Kleinigkeiten (die in der Summe unter dem Strich den Unterschied ausmachten) für den Gegner liefen. „Eine großartige Vorstellung. Wir haben sehr gut gespielt und hätten wie schon im zweiten Duell genauso gut gewinnen können. Ich bin sehr stolz auf die Leistung, die meine Jungs heute noch einmal abgerufen haben“, erklärte Trainer Doug Irwin kurz nach der Niederlage, mit der die Saison 2011/12 für die Klosterseer Geschichte ist.

Dass es schwer werden würde, wie im Vorjahr – als man eben auch als Sechster die drittplatzierten Allgäuer aus der Bahn warf – diese erste Playoff-Runde zu überstehen, war mit Blick auf das beiderseits einsatzfähige Spielermaterial von vornherein klar. Während die Leopards fast aus dem Vollen schöpfen konnten, gingen die EHCler personell extrem am Stock. Was nicht nur mit den vier Langzeitausfällen zu tun hatte. Es machte sich in den kräftezehrenden Vergleichen eben auch bemerkbar, dass der US-Boy Ryan Guentzel seit seiner Schulterverletzung und mehrwöchigen Zwangspause nicht hundertprozentig fit und zuletzt sogar noch geschwächt durch eine Erkältung über das Eis skatete.

Für Eishockeylehrer Irwin war das alles kein Thema, er hob das Engagement und den leidenschaftlichen Einsatz heraus: „Jeder, der bei uns auf dem Eis stand, hat sein Bestes gegeben. Und das ist es, was zählt.“ Was die in Fankreisen diskutierten fragwürdigen Schiedsrichterentscheidungen betrifft, wollte er sich nicht sehr weit aus dem Fenster lehnen: „Die Emotionen waren sehr hoch, es ging beiderseits hart zur Sache und der Schiedsrichter hat das halt so gesehen. Da kannst du nichts machen.“ Wichtig sei gewesen, dass zu keiner Phase der Partie („Die Jungs haben bis zum sechsten Gegentor zwei Minuten vor Schluss an sich geglaubt“) aufgegeben wurde, denn das zeige den Charakter des Teams.

Während es für den größten Teil der Rot-Weißen in die Sommerpause geht, nachdem sie sich bei der schon obligatorischen Saisonabschlussfeier (Termin steht noch nicht fest, wird rechtzeitig bekannt gegeben) noch von den Fans verabschiedet haben, werden die zwei Youngster Raphael Kaefer und Markus Eberhardt schon an diesem Sonntag wieder ins EHC-Trikot schlüpfen. Um 17.30 Uhr tritt die EHC-Jugend im Grafinger Eisstadion im Spitzenspiel der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft gegen den EV Regensburg an. Für die EHC-Anhänger und Fanklubs die ideale Gelegenheit, doch noch einmal ein Klosterseer Team zum Heimsieg zu schreien. smg

Artikel vom 08.03.2012
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