Geschwister Achatz Meister im Eistanz

Ebersberg · Den Titel verteidigt

Die Ebersberger Carolin und Maximilian Achatz haben ihren Titel bei den Bayerischen Jugendmeisterschaften erfolgreich verteidigt.  	Foto: Angelika Kratzer

Die Ebersberger Carolin und Maximilian Achatz haben ihren Titel bei den Bayerischen Jugendmeisterschaften erfolgreich verteidigt. Foto: Angelika Kratzer

Ebersberg · Carolin und Maximilian Achatz haben ihren Titel im Eistanz bei den Bayerischen Jugendmeisterschaften 2012 in Oberstdorf erfolgreich verteidigt und konnten ihre nächste Konkurrenz mit über sieben Punkten distanzieren.

Hatten sie sich beim Pflichttanz Westminster Waltz noch sehr verhalten gezeigt und auch nur ein mäßiges Spurenbild zustande gebracht, so bedeutete dies doch schon einen Vorsprung vor dem Paar Natalie Rafschneider und Peter Bergmann von anderthalb Zählern.

Mit ihrer Kür wirbelten sie mit unglaublichem Temperament zu den Klängen von Glenn Miller und alten Rock ’n’ Roll-Rhythmen über das Eis, drehten schwungvoll ihre Dreifachpirouette und zeigten blitzschnelle Schrittkombinationen mit tief gesetzten Kanten. Maximilian Achatz hatte seine Schwester bei den schwierigen Hebefiguren perfekt im Griff, und selbst bei der letzten, die ihm bisher stets große körperliche Schwierigkeiten bereitet hatte, kreiselte er mit Carolin rasant um sich selbst. Das Paar aus Ebersberg, fest etabliert im Bayerischen Eistanzkader, trainiert seit Jahren im Olympiazentrum beim MEV in München. Erfolgreiche Zeiten lagen hinter ihnen und in dieser Saison kam ein gesundheitlicher Einbruch. Maximilian konnte auf Grund schwerer Rückenprobleme seine Schwester bei den Hebefiguren nicht mehr halten, die aber zum Programm der Kategorie „Jugend“ unabänderlich dazugehören. Ein ärztliches Attest machte deutlich, dass aus medizinischer Sicht erst einmal Schluss zu sein hatte mit dieser Art von körperlichem Einsatz.

Die Geschwister Achatz aber trainierten fünf Mal in der Woche weiter, bereiteten sich auf Klassenprüfungen vor, die nur noch von Leistungssportlern bestanden werden können und hakten die Saison, was die großen Wettkämpfe anbelangt, erst einmal ab. Vier Monate wurde keine Kür geprobt, doch Maximilian Achatz ging ins Fitness-Studio, futterte, was das Zeug hielt, und machte auch noch Leichtathletik.

Im Januar wurde wieder mit dem Training begonnen. Und die Geschwister Achatz hatten sich zurückgemeldet, wenn auch nur vorsichtig, denn zum Deutschlandpokal wird man doch noch nicht fahren. Man möchte keinen Rückschlag riskieren, denn nochmalige Gesundheitsprobleme könnten die sportliche Zukunft endgültig gefährden, möchten doch Carolin und Maximilian Achatz in der nächsten Saison „Junioren“ laufen, eine Kategorie, in der schon Europa- und Weltmeisterschaften ausgerichtet werden. Einer glaubt besonders an die Zukunft der beiden: der Bundestrainer Martin Skotnicky, der sie in Oberstdorf mit intensiven Trainingseinheiten schult.

Artikel vom 10.03.2012
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