Vaterstetten · Parsdorfer Shoppingmeile

Vaterstetten · Jetzt ist es amtlich und nächstes Jahr sollen bereits die Bagger anrollen. Der Vaterstettener Gemeinderat stimmte in seiner Sitzung vom vergangenen Donnerstag für den Bau des geplanten Kaufhauses sowie Bau- und Gartenmarktes an der Gruber Straße.

Das aufgrund der Größe des Projektes nötige Raumordnungsverfahren wurde in der Sitzung ebenfalls mehrheitlich bejaht. So bekommen die Bewohner des östlichen Münchner Umlands künftig noch mehr Shoppingmöglichkeiten. Erweiterte sich das Angebot doch erst unlängst, als das Outlet-Center »Parsdorf City« eröffnete, wird das neue Areal weitere Einkaufsmöglichkeiten bieten. Allein der Bau- und Gartenmarkt wird eine Fläche von rund 15.000 Quadratmetern haben, wenn alles nach den Plänen der Baden-Württembergischen Investorengruppe geht. Der Markt soll direkt an der Autobahnausfahrt angesiedelt werden, wohingegen das Kleinkaufhaus mit rund 12.500 Quadratmetern gegenüber von Segmüller gebaut werden soll.

Was der Gebäudekomplex alles beherbergen wird, steht auch schon fest. Es wird neben einem Supermarkt und einem Discountbäcker auch eine Metzgerei, einen Getränke- und Elektronikmarkt geben. Außerdem entstehen dort eine Drogerie, Textil- und Schuhgeschäfte sowie eine Apotheke. Zusätzlich wird es noch einen Buchhandel, Juwelier, Optiker sowie Spiel- und Schreibwaren geben. Inwiefern die bisherigen Pläne jedoch in die Tat umgesetzt werden, wird erst der Ausgang des anstehenden Raumordnungsverfahrens zeigen, bei dem auch die umliegenden Gemeinden und andere Behörden zu Wort kommen und gegebenenfalls ihre Bedenken äußern dürfen.

Denn nicht alle sind hellauf begeistert über die Erweiterung des Gewerbegebietes. Zumindest befürchten die Grünen im Vaterstettener Gemeinderat, dass es durch die massive Ansiedlung von Gewerbe in Parsdorf zu einem Sterben des lokalen Einzelhandels in Vaterstetten und Baldham kommt. Diese Befürchtungen konnte Bürgermeister Robert Niedergesäß (CSU) allerdings mit Hilfe eines Einzelhandelsgutachtens der BBE Handelsberatung aus München entkräften. Hier heißt es nämlich, dass selbst eine größere Verkaufsfläche keinen negativen Einfluss auf die lokalen Geschäfte habe. ahi

Artikel vom 16.02.2012
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