Stürmer verstärkt weiter verletzungsgeschwächtes Team

Grafing · Mario Jann bleibt beim EHC

Grafing · Die Kunde kam am Dienstagnachmittag, ein paar Stunden vor Transferschluss für den höherklassigen Eishockey-Spielbetrieb. Nein, der EHC Klostersee hat nicht auf dem Spielermarkt zugeschlagen und die zahlreichen durch Langzeitverletzungen entstandenen Lücken im Kader gefüllt.

„Das war kein Thema, nachdem der Markt sowieso nicht viel hergegeben hat, und dazu schon gar nichts Bezahlbares“, gab Alexander Stolberg kürzlich bereitwillig Auskunft. Zusätzlich muss man sagen, denn der Klubchef des Eishockey-Oberligisten aus Grafing hatte in erster Linie Fragen zu einer anderen Personalie zu beantworten, nachdem das Gastspiel von Stürmer Mario Jann mit dem vierten Einsatz im rot-weißen EHC-Trikot am vergangenen Sonntag eigentlich zu Ende gewesen wäre. Nachdem bei den Klosterseern in den zwei Wochen, auf die das Jann-Leihgeschäft des DEL-Klubs EHC München ursprünglich angelegt war, sich zwar Valentin Scharpf und Ryan Guentzel zurückgemeldet hatten, gleichzeitiag aber Max Kaltenhauser, Dennis Schütt und Johannes Wieser ausgefallen sind, war weiterhin akuter Bedarf gegeben.

Nach dem telefonischen Okay des Münchner Teammanagers Christian Winkler gegenüber Stolberg, willigte auch der 32-jährige Offensivspieler ein, die Saison bei den Grafingern zu Ende zu spielen. „Er hat uns wie erhofft in unserer schwierigen Phase mit seiner enormen Erfahrung extrem weitergeholfen. Gerade durch das Fehlen so vieler routinierter Teamstützen ist es für uns eine Riesensache, dass Mario weiter für uns aufläuft“, erklärte Doug Irwin nach den positiv verlaufenen Verhandlungen.

Zwei Tage davor, als die Rot-Weißen mit dem 2:3 nach Verlängerung gegen die Tölzer Löwen einen Punkt erkämpft hatten und die Sache noch in der Schwebe war, hatte sich der EHC-Trainer für Jann noch einmal stark gemacht. Nach dem weiteren Heimauftritt am Freitag gegen die Selber Wölfe heißt der Klosterseer Gegner am Sonntag um 18 Uhr auswärts erneut Bad Tölz. Diese Partie war auf Wunsch der Löwen, die zu diesem Zeitpunkt eine ganze Reihe ihrer Talente an die deutsche U20-Auswahl abgestellt hatten, vom 9. Dezember vergangenen Jahres auf eben diesen Sonntag verlegt worden.

Auf Geschenke im Kampf um eine gute Playoff-Ausgangsposition dürfen die EHCler dabei nicht hoffen. Die Isarwinkler benötigen selbst jeden Zähler, da – nachdem Platz eins wohl flöten ist – Füssen und Selb aktuell praktisch gleichauf sind. Für dieses Aufeinandertreffen werden die Tölzer übrigens in roten Trikots antreten – was jedoch nicht direkt mit den Grafingern in Verbindung steht. Vor fast auf den Tag genau 50 Jahren feierte der EC Bad Tölz seinen ersten Deutschen Meistertitel. Und deshalb werden die ECT-Löwen einmalig in Replikaten der Laiberl aus 1962 auflaufen. smg

Artikel vom 03.02.2012
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