Spielerausfall: Zähne zusammenbeißen

Grafing · Jammern nützt nichts

Grafing · „Alles jammern nützt nichts. Wir müssen nach vorne schauen.“ Als der erste Schock der nächsten Hiobsbotschaft überwunden war, versuchte der Trainer des EHC Klostersee die Tagesordnung möglichst schnell wieder herzustellen.

Der Sport allgemein und Eishockey im Besonderen ist eben ein schelllebiges Geschäft. Bereits dieser Tage geht der Spielbetrieb auch für die Grafinger ungeachtet der nächsten personellen Rückschläge weiter. Und ein Derby jagt das nächste.

Am Freitag noch in Erding gegen die Gladiators im Einsatz erwarten die Rot-Weißen an diesem Sonntag um 17.30 Uhr im Grafinger Eisstadion die Tölzer Löwen. Der erklärte Favorit der Oberliga Süd lauert aktuell auf Rang zwei auf den Platz an der Sonne. Allerdings hat die Tabelle derzeit noch ein relativ schiefes Bild, denn die Tölzer haben gleich drei Pflichtbegegnungen weniger absolviert als der Spitzenreiter EC Peiting und auch die direkten Verfolger EV Füssen und Selber Wölfe. „Damit könnten die Löwen durchaus auch ganz vorne stehen“, weiß Irwin um die Schwere der Aufgabe im anstehenden Heimspiel. Dabei zeigte auch der letztjährige Gegner der EHCler aus dem Playoff-Halbfinale zuletzt nicht souverän auf und ließ immer wieder Punkte liegen. Eine 2:5-Heimniederlage gegen den EV Regensburg steht für die junge, aber dennoch bereits sehr erfahrene Truppe von Florian Funk da zu Buche und unnötige Verlängerungen in Passau und gegen Selb, wobei es in der Overtime zumindest jeweils noch zum Siegtreffer reichte.

Im Klosterseer Lager freilich wäre man froh, mit derartigen Problemen konfrontiert zu sein. Schließlich war der ursprüngliche Anspruch, unter den besten vier Mannschaften im Süden mitzumischen. Durchaus realistische Vorgaben wären das gewesen, wie die tolle Serie mit dazu attraktiver Spielweise vor nicht allzu langer Zeit gezeigt hat. Und wenn, ja wenn das Verletzungspech nicht derart gnadenlos zugeschlagen hätte. „Dass der ein oder andere für ein paar Spiele ausfällt oder es auch mal einen für den Rest der Saison erwischt, ist in einer solch körperintensiven Sportart immer drin. Aber so massiv ist es schon sehr hart“, kann sich auch Eishockeylehrer Irwin mit seiner über 30-jährigen Erfahrung als Profi und dann Trainer im höherklassigen Spielbetrieb an ähnliches nicht erinnern. Nach Kapitän Gert Acker und Allrounder Marvin Kablau steht auch Max Kaltenhauser (Bänderriss in der Schulter) in der Saison 2011/12 definitiv nicht mehr zur Verfügung. Am Dienstag lag der 30-jährige Außenstürmer bereits auf dem Operationstisch. Acker, Kaltenhauser und Ryan Guentzel – der US-Boy fehlt auch bereits fünf Wochen –damit fehlt den Klosterseern eine Top-Angriffsreihe und zwar nach ligaweitem Maßstab. Vorerst weiter pausieren muss auch Verteidiger Dennis Schütt (Gehirnerschütterung), der jüngst beim Auswärtsspiel in Selb seine vielleicht beste Saisonleistung abgerufen hatte. smg

Artikel vom 26.01.2012
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