Spielerisches Pech verfolgt die Klosterseer weiter

Grafing · Top-Vier-Platzierung passé

Grafing · Das Verletzungspech verfolgt den EHC Klostersee hartnäckig, dazu gesellten sich zuletzt auch noch fehlendes Glück und kuriose Schiedsrichterentscheidungen. »Eine Katastrophe« nannte Doug Irwin, Trainer beim Grafinger Eishockey-Oberligisten, den Unparteiischen nach dem 1:2 bei den Selber Wölfen.

Keine Frage: Die Rot-Weißen fühlten sich nicht ganz zu unrecht »bestohlen«, nachdem zunächst ein regulärer Treffer (der die 2:0-Führung bedeutet hätte) als angebliches Schlittschuh-Tor – dazu ist die Bewegung zum Puck entscheidend, die nicht gegeben war – nicht gegeben und anschließend den Gastgebern noch Geschenke in Form von Strafbankaufenthalten von EHC-Puckjägern bei den entscheidenden Gegentoren gemacht wurden. »Da bist du chancenlos, obwohl meine Jungs eine ganz starke Vorstellung abgeliefert haben. Da waren einige Dinge an den Haaren herbei gezogen, die uns am Ende der nötigen Substanz beraubt haben.«

Vor allem auswärts werde es nicht leichter, murmelte Irwin frustriert, als er in Selb den Mannschaftsbus zur Rückfahrt bestieg. Stimmt. An diesem Freitag (Spielbeginn 19.30 Uhr) haben die Rot-Weißen zwar nicht eine ganz so weite Strecke wie in die oberfränkische Porzellanstadt vor sich, doch dafür hat es die sportliche Herausforderung im Allgäu in sich. Gegen den EV Füssen gewannen die EHCler zwar relativ früh in der Saison schon mal 7:1, doch die letzten beiden Vergleiche gingen knapp und durch sehr späte Gegentore jeweils unglücklich mit 1:2 verloren.

Fast auf den Tag genau vier Wochen ist es her, dass man sich zuletzt gegenüber stand. Und die Erinnerungen im Klosterseer Lager an die Partie sind sehr schmerzlich – nicht nur, weil damit die Serie von fünf gewonnenen Begegnungen abrupt endete. Rückwirkend gesehen war es der Tag, an dem bei den Grafingern das Saisonziel wohl nach unten korrigiert werden musste. Offiziell wurde es nie ausgesprochen. Doch nach Lage der Dinge ist ein Platz unter den »Top Vier« in der Oberliga Süd für die EHCler nicht mehr realistisch. Die volle Konzentration muss auf die bloße Playoff-Teilnahme gelegt werden. Jedes Wochenende zeigt aufs Neue: Kapitän Gert Acker, der gegen die Leopards schwer verletzt vom Eis musste und nach einigen Operationen erst vor ein paar Tagen die Klinik verlassen konnte, fehlt hinten und vorne. Endgültig zusammengebrochen ist die Teamstatik, nachdem es nur ein paar Tage später auch Topskorer Ryan Guentzel an der Schulter erwischte. Die »Klosterseer Rolle« dicht hinter der Tabellenspitze haben die Füssener selbst übernommen. smg

Artikel vom 10.01.2012
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