Oberding und Wartenberg im Rennen

Erding · Kooperationsschule

Kämpft jetzt massiv um eine Kooperation Mittel-Realschule: Wartenbergs Bürgermeiser Manfred Ranft. 	Foto: sy

Kämpft jetzt massiv um eine Kooperation Mittel-Realschule: Wartenbergs Bürgermeiser Manfred Ranft. Foto: sy

Erding · Die Herzog-Tassilo-Realschule in Erding platzt aus allen Nähten, Entlastung muss her. Landrat, Kreistag und Bürgermeister sind sich einig, dass der Landkreis nicht schon wieder Millionen in eine neue Kreis-Schule stecken kann.

So entwickelte man das Konzept einer Kooperation mit einer bestehenden Mittelschule. Das ist zwar grundsätzlich nicht neu – kooperative Gesamtschulen gibt es in anderen Bundesländern schon lange – aber das Prinzip wird von den Bürgermeistern mitgetragen: Gemeinsam zu nutzende Infrastruktur wie Fachklassenräume, Sportanlagen, Aulen, Toilettenanlagen, alles das lässt auf massive Einsparungen hoffen.

Im Januar, spätestens im Februar, soll eine Entscheidung fallen, wo diese Kooperationsschule eingerichtet werden soll. Sie soll zweizügig werden und 250 Schüler aufnehmen. Der Druck kommt auch von jenseits der Kreisgrenze, wo im Kreis Freising die Realschulen, die dicht an der Kreisgrenze liegen, am Limit fahren. Nach bisherigem Diskussionsstand sind zwei Mittelschulen im Rennen: Oberding und Wartenberg. Oberding könnte, was das Einzugsgebiet und die daraus zu generierenden Schülerzahlen angeht, die Nase vorn haben. Außerdem ist hier der Druck aus dem Nachbarkreis höher. Wartenberg punktet dagegen beim Investitionsbedarf und kann mindestens ausreichende Schülerzahlen nachweisen. Bei der jüngsten Schulverbandssitzung in Wartenberg kam heraus, dass die Wartenberger „Marie-Pettenbeck-Schule“ derart viele Kapazitäten frei hat, dass eine zweizügige Realschule sofort einziehen könnte. Über kurz oder lang müsse allerdings in einen Biologie-Lehrsaal investiert werden, meinte Schulleiter Adolf Geier, der bei den Sporthallenkapazitäten sogar klar über dem Soll liegt, eine moderne Mensa mit ausreichenden Kapazitäten vorhält und sogar noch weitere Räume im Keller mobilisieren könnte.

Die vier beteiligten Bürgermeister aus Fraunberg, Langenpreising, Berglern und natürlich Wartenberg wollen jetzt alles daran setzen, dass die Schule nach Wartenberg kommt. Der Rest ist nämlich Politik. Manfred Ranft, Bürgermeister von Wartenberg, hatte sich schon einmal um eine Realschule bemüht, war damals aber gescheitert. Jetzt wittert er natürlich Morgenluft und hofft auf eine massive Aufwertung des Schulstandortes Wartenberg. Eins nämlich haben die Mitglieder der Schulverbandsversammlung erkannt: Sollte die Realschule in Wartenberg eingerichtet werden, könnte das für die Schüler der Mittelschule dort eine große Chance bieten, weil für sie das Schulsystem noch einmal durchlässiger würde. sy

Artikel vom 22.12.2011
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