2,6 Millionen für Abwasserbeseitigung?

Erding · Steigende Kosten

Stimmte die Bevölkerung auf steigende Kosten für die Abwasserbeseitigung ein: Steinkirchens Bürgermeisterin Ursula Eibl. Foto: sy

Stimmte die Bevölkerung auf steigende Kosten für die Abwasserbeseitigung ein: Steinkirchens Bürgermeisterin Ursula Eibl. Foto: sy

Erding · Die Abwasserbeseitigung für Teile des Ostens des Landkreises Erding wird wieder einmal richtig ins Geld gehen. Seit Jahren wird schon über einen Ausbau und Kapazitätserweiterung der Kläranlage in Taufkirchen/Vils spekuliert, jetzt wird es konkret: Schätzungsweise 2,6 Millionen Euro müssen hier investiert werden.

Das bedeutet, dass die Gemeinden, die an diese Anlage angeschlossen sind, sich an den Kosten werden beteiligen müssen. Die Höhe des Beitrags ergibt sich aus der Zahl der angeschlossenen Haushalte. So ist die Gemeinde Steinkirchen mit 200.000, die Nachbargemeinde Inning am Holz gar mit 300.000 Euro dabei. Den Löwenanteil trägt natürlich Taufkirchen, wobei die jeweilige Verwaltung Wert darauf legt, dass das noch keine endgültigen Zahlen sind. Steinkirchens Bürgermeisterin Ursula Eibl und ihr Inninger Kollege Josef Naderer nutzten in diesen Tagen die Bürgerversammlungen in ihren Gemeinden, um die Bevölkerung auf steigende Kosten einzustimmen. Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten der Finanzierung: Über Verbesserungsbeiträge oder über die Gebühr. Auch darüber ist noch nicht entschieden. Dass die Abwasserbeseitigung als kostenrechnende Einrichtung einen ausgeglichenen Gebührenhaushalt vorweisen muss, ist Gesetz. Die Gemeinden dürfen so etwas nicht aus dem Steuersäckel finanzieren, ganz abgesehen davon, dass das auch finanziell gar nicht geht.

Anders als in anderen Teilen des Landkreises sind die Gemeinden im Osten nicht so mit Geld gesegnet. Die Anforderungen an die Reinigungsleistung der Kläranlage haben sich deutlich erhöht, wie es in den Bürgerversammlungen in der Verwaltungsgemeinschaft Steinkirchen hieß. Die Kläranlage wird auf 17.000 Einwohnergleichwerte ausgelegt. Der Altbestand muss einer Generalsanierung unterzogen werden. Darüber hinaus kommen die verschärften Bestimmungen über die Reinhaltung der Vils: Diese ist dem Bericht der Verwaltung zufolge unter die bayerische Fischwasserqualitätsverordnung gefallen. Mit einem Baubeginn wird im kommenden Jahr gerechnet. Im April oder Mai 2013 soll die umgebaute Anlage in Betrieb gehen. sy

Artikel vom 21.11.2011
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