Bürgermedaillen in Unterföhrung überreicht

Unterföhring · Ehrung für beispiellose Hilfe

V. li.: Bürgermeister Schwarz, Dina Roos, Manuela Ortmann von AKB, die eine Urkunde überreichte, Karin Bauer und Landrätin Rumschöttel.	Foto: U. Baumgart

V. li.: Bürgermeister Schwarz, Dina Roos, Manuela Ortmann von AKB, die eine Urkunde überreichte, Karin Bauer und Landrätin Rumschöttel. Foto: U. Baumgart

Unterföhring · Die Verleihung der Bürgermedaille anlässlich der jährlichen Bürgerversammlung hat in Unterföhring Tradition.

Der in diesem Jahr geehrte, langjährige Gemeinderat und passionierte Musiker Walter Donaubauer, war von der Auszeichnung allerdings so überrascht, dass er eine lange geplante Reise nicht mehr absagen konnte. Anwesend waren an diesem Abend dagegen zwei Unterföhringerinnen, die von Bürgermeister Franz Schwarz für eine beispiellose Hilfsaktion öffentlich belobigt wurden: Dina Roos und Karin Bauer nahmen stellvertretend für alle Beteiligten der Aktion »Hilf unserem Freund« zugunsten eines erkrankten Kindes die Auszeichnung entgegen.

Über ihre Kinder hatten die beiden Frauen erfahren, dass deren Klassenkamerad, der neunjährige Lion, an Leukämie erkrankt war. Sie fackelten nicht lange, nahmen Kontakt zur Stiftung Aktion Knochenmarkspende in Bayern (AKB) auf und leiteten eine Typisierungsaktion in Unterföhring ein, um einen geeigneten Knochenmarkspender zu finden. Bürgermeister Schwarz und Landrätin Johanna Rumschöttel konnten als Schirmherrn des Hilfsprojektes gewonnen werden. Mit viel Überzeugungsarbeit gelang es, 1.900 Gemeindebürger zur Abgabe von einigen Milliliter Blut zu bewegen. Ein Spender wurde auf diese Weise gefunden, der kleine Lion ist operiert und hoffentlich bald über den Berg.

Die Arbeit war für die beiden berufstätigen Frauen damit jedoch längst nicht zu Ende. Die AKB hatte für die Aktion zwar 75.000 Euro vorgestreckt, die Summe muss bis auf zehn Prozent jedoch durch Spenden und Benefizaktionen aufgebracht werden. Örtliche Vereine und Organisationen haben dafür jede Menge Wohltätigkeitsveranstaltungen – Spendenlauf, Benefiz-Bowling oder Kabarett-Tag in der Schule – auf die Beine gestellt, koordiniert und organisiert wurden die Aktivitäten in einem beispiellosen Kraftakt jedoch von Bauer und Roos. Die offizielle Belobigung durch den Bürgermeister war für die beiden Mütter, die aus dem Schwäbischen stammen, auch ein Zeichen dafür, dass sie in ihrer Wahlheimat so richtig angekommen sind.

Schon immer dagewesen ist dagegen der neue Träger der Bürgermedaille, Walter Donaubauer. Er wurde für sein langjähriges Engagement in der Kommunalpolitik ebenso geehrt wie für seinen Einsatz für die Blaskapelle. Zwölf Jahre lang, von 1978 bis 1990, saß er für die CSU im Gemeinderat. Bei der Blaskapelle war der 66-Jährige von Beginn an, seit 1989, mit dabei, bis vor kurzem als deren Vorsitzender. Ihm sei auch die Gründung der Jugendblaskapelle vor 15 Jahren zu verdanken, sagte Bürgermeister Schwarz. Die feierliche Überreichung der Bürgermedaille wird demnächst nachgeholt. Claudia Schmohl

Artikel vom 03.11.2011
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