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Medikamente am Steuer

Bettina A., Sauerlach, fragt: Stimmt es, dass Erkältungsmedikamente die Fahrtüchtigkeit beeinflussen können?

Ja, sogar bei rezeptfreien Medikamenten ist Vorsicht geboten. Dazu gehören auch Schmerz- oder Grippemittel, Hustensäfte oder Schnupfensprays. Die Wirkstoffe können die Verkehrstüchtigkeit gefährden, besonders dann, wenn sie noch mit anderen Mitteln kombiniert werden. Zudem haben es die Präparate oft „in sich“: Sie enthalten Alkohol im zweistelligen Prozentbereich. Rund ein Fünftel aller Medikamente, die derzeit auf dem Markt sind, haben Auswirkungen auf die Fahrtüchtigkeit.

Der ADAC rät daher, sich beim Arzt oder Apotheker über die Nebenwirkungen genau zu informieren und den Beipackzettel aufmerksam zu lesen. Wer sich krank oder unwohl fühlt, sollte das Auto lieber stehen lassen und sich nicht in Eigenregie mit Heilmitteln aufputschen. Schon alleine eine Grippe kann die Fahrleistung beeinträchtigen. Das Gesetz verbietet es Autofahrern zwar nicht ausdrücklich, bestimmte Arzneimittel einzunehmen. Der Autofahrer ist jedoch in der Verantwortung, sich nur dann ans Steuer zu setzen, wenn er sicher fahren kann. Bei wem aber im Falle eines Unfalls Substanzen im Blut nachgewiesen werden, die die Fahrtüchtigkeit beeinflussen, der riskiert Nachteile beim Versicherungsschutz

Artikel vom 19.10.2011
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