Statt Sparmaßnahmen Mehrkosten

Grünwald · Vorbildliche Schule

Grünwald · Allzu große Möglichkeiten Kosten beim Bau des geplanten Gymnasiums zu sparen, konnten die Planer den Gemeinderäten Grünwalds in ihrer letzten Sitzung nicht vorstellen. Während der Sommerpause erarbeitete das Planungsbüro Drees & Sommer verschiedene Punkte, die das Projekt Gymnasium günstiger machen könnten.

Dies hatte das Gremium in seiner Juli-Sitzung gefordert, nachdem die Kosten auf 60 Millionen Euro angestiegen waren.

Dr. Wilhelm Knittel (CSU) betonte, dass die ursprünglich genannten 35 Millionen Euro nie zur Diskussion standen, da von Beginn an klar war, dass man in Grünwald mehr für die Bildung der Kinder investieren wolle. »Es kommt kein 0815-Gymnasium infrage«, meinte Neusiedl und betonte gleichzeitig, dass sich der Gemeinderat im Vorfeld intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt hat und eine zukunftsfähige Schule für moderne Lernbedürfnisse gestalten möchte. So wurde nach seinen Worten bei den großzügigen Räumlichkeiten schon in Betracht gezogen, dass die Schule in späteren Jahren vielleicht eine Ganztagesschule sein wird, die dann mehr Platz haben muss. Die offene Gliederung des Gebäudes soll ein gutes Lernklima unterstützen, was jedoch gleichzeitig höhere Baukosten bedeutet. Kräftig zu Buche schlagen auch die Unterkellerung sowie die Tiefgarage. Und auch die Dreifachturnhalle, die nach Neusiedls Worten auch für die rund 4.000 Mitglieder des TSV nutzbar sein wird, zieht Kosten nach sich. So blieben den Planern nicht allzu viele Möglichkeiten den Bau billiger zu gestalten. Mögliche Einsparungen gibt es bei den Metallpultdächern, die durch Flachdächer ersetzt werden könnten und damit rund 400.000 Euro weniger Kosten verursachen. Auch könnte man einige Räume im Keller weglassen, die Verglasung der Fassade reduzieren und die Photovoltaik an der Fassade einsparen. Um 1,4 Millionen Euro hätte das Projekt gekürzt werden können, so das Fazit. »Diese Einsparpotenziale sind nicht diskussionswürdig«, meinte dazu Helmut Kraus (PBG), was einhellig die Meinung aller Räte war. Kraus kritisierte jedoch die Größe der Tiefgarage, die er mit 170 Stellplätzen für überdimensioniert hielt. Dem hielt Neusiedl entgegen, dass es darum geht den morgendlichen Verkehr von der Oberhachinger Straße fernzuhalten. Zudem kann die Tiefgarage auch von den Sportlern des TSV abends genutzt werden. Alexander Steininger (CSU) regte an, die Metallpultdächer durch einfache Pultdächer zu ersetzen. Außerdem betonte er, dass während des Baus zahlreiche Einsparungen gemacht werden können, beispielsweise bei den Materialien für Fußböden oder Fassade.

Einstimmig befürwortete das Gremium den Einsparmöglichkeiten nicht nahezu treten. Stattdessen entschloss man sich ebenso einstimmig Photovoltaikanlagen auch auf den Dächern anbringen zu lassen, was zusätzlich rund 300.000 Euro kosten wird. »Die Gemeinde übernimmt hier auch Vorbildfunktion im Bereich Energie«, erklärte Ingrid Reinhart-Maier (Grüne). hol

Artikel vom 04.10.2011
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