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Gymnasiasten für innovative Technik ausgezeichnet
Erding – Schüler retten die Welt
Das Team Solaraqua schaffte es mit seinem Konzept zur Meerwasserentsalzung beim Wettbewerb in Garching auf den sechsten Platz. Foto: bb
Erding – Mit einer guten Idee kann man Großes bewirken. Unter dieser Maxime beteiligten sich jetzt auch Erdinger Gymnasiasten an einem Projekt, das sich um eines der schwierigsten Probleme der Gegenwart dreht. „Mehr Wasser aus Meerwasser“ lautete das Motto des ersten „Mehrwasser Wettbewerbs“, mit dem die Technische Universität (TU) München junge, kreative Menschen dazu anregen wollte, einen Beitrag zur Lösung der Versorgung mit sauberem Wasser zu leisten.
Gleichzeitig sollte der Spaß an Wissenschaft und Technik vermittelt werden. Schüler- und Studentengruppen waren aufgefordert, das Konzept einer kompakten, solarbetriebenen Meerwasser-Entsalzungsanlage einzureichen. „Dabei ging es nicht nur um den Erfindungsreichtum, sondern auch um die Sensibilisierung einer breiten Öffentlichkeit für dieses drängende Problem, machen sich doch die Wenigsten bewusst, dass auf dem blauen Planet Erde jede Minute drei Kinder durch unsauberes Trinkwasser sterben“, so Andrea Hafner, die stellvertretende Schulleiterin am Korbinian-Aigner-Gymnasium in Erding. Das innovative P-Seminar der Schule – es nannte sich „Team Solaraqua“ - belegte beim Wettbewerb Platz 1 unter den Schülerteams und den sechsten Platz unter allen 15 teilnehmenden Mannschaften.
Welches Team ist in der Lage, ohne Zufuhr fossiler Energie am günstigsten und mit geringstem Aufwand möglichst viel Trinkwasser aus Meerwasser zu liefern? Dieser Frage stellte sich auch eine Gruppe von elf Schülern des Korbinian-Aigner-Gymnasiums. Im Rahmen ihres P-Seminars Physik unter der Leitung von Physiklehrer Christian Hoffmann konzipierten und bauten sie innerhalb eines halben Jahres eine Anlage zur Entsalzung von Meerwasser. Während dieser Zeit mussten viele technische Herausforderungen gemeistert werden. Doch Dank des großen Engagements der Schüler und vieler Überstunden konnten alle Probleme überwunden werden. Das Team entschied sich letztlich für eine Anlage, die nach dem Prinzip der Verdampfung von Wasser mit solarer Konzentration funktioniert. Eine Parabolrinne bündelt dabei das einfallende direkte Sonnenlicht und lenkt es auf ein speziell beschichtetes Absorberrohr. Das Rohr wird dadurch stark erhitzt und das im Absorberrohr befindliche Meerwasser verdampft. Der Dampf wird eingefangen und kondensiert. Daraus entsteht das lebenswichtige Trinkwasser. 15 Schüler- und Studententeams der Endrunde mussten schließlich unter den Augen einer hochkarätigen Jury aus der Solarwirtschaft und der interessierten Öffentlichkeit zwei Tage lang ihre Entsalzungsanlagen an der Fakultät für Mathematik und Informatik der TUM in Garching präsentieren. Obwohl sich das Wetter nicht von der besten Seite zeigte und die Teams die Leistungsfähigkeit ihrer Anlagen aufgrund mangelnder Sonnenstrahlung nicht vollständig unter Beweis stellen konnten, schnitten die Erdinger im Wettbewerb gut ab. Das Team des Korbinian-Aigner-Gymnasiums konnte die Jury von seinem Konzept überzeugen und erlangte in der Gesamtwertung den sechsten Platz. Zusätzlich erhielten die Schüler den Sonderpreis für das beste Schülerteam. bb
Artikel vom 30.09.2011Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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