Kinderschleuser festgenommen

Erdinger Moos – Erfolg für Polizei

Erdinger Moos – Die Bundespolizei am Flughafen München hat einen mutmaßlichen schwedischen Kinderschleuser festgenommen, der offensichtlich zwei eritreische Mädchen nach Schweden bringen wollte. Eines der Mädchen hatte die Bundespolizei bereits am Flughafen Frankfurt/Main festgenommen.

Am Donnerstag, 22. September, erhielten die Bundespolizisten am Flughafen München von ihren Frankfurter Kollegen den Hinweis, dass sich in einer Maschine aus Frankfurt möglicherweise ein Schleuser mit einem Kind befindet. Bei Eintreffen des Flugzeuges in München kontrollierten die Bundespolizisten direkt am Gate und entdeckten tatsächlich ein zwölfjähriges eritreisches Kind mit einem 36-jährigen schwedischen Begleiter. Urkundenspezialisten der Bundespolizei entdeckten dann, dass sowohl im eritreischen Reisepass als auch im schwedischen Visum das Lichtbild des Mädchens ausgetauscht worden war. Der Schwede war zwar im Besitz eines echten Passes, aber auch von persönlichen Gegenständen des Kindes. Die Zwölfjährige hatte diverse persönliche Gegenstände, wie Handy und sogar Passbilder einer 15-Jährigen bei sich. Wie sich herausstellte, handelte es sich dabei um ihre Schwester, die die Bundespolizei am Frankfurter Flughafen festgenommen hatte und durch deren Kontrolle die Hinweise auf den möglichen Schleusungsfall gefunden worden waren.

Die Bundespolizisten zeigten den 36-jährigen Schweden wegen Schleusungsverdachts an. Der schweigt bislang zu den Vorwürfen. Das Kind wurde in die Obhut des Jugendamtes Erding übergeben. Aufgefallen war die Geschichte am Frankfurter Flughafen. Dort hatten Bundespolizisten ein 15-jähriges eritreisches Mädchen kontrolliert, das aus Khartoum kam und über Frankfurt und München weiter nach Schweden wollte. Nach eingehender Überprüfung hatten die Beamten festgestellt, dass sie dabei gefälschte Dokumente benutzte. Außerdem fanden die Frankfurter Ermittler Hinweise, dass das Mädchen nicht allein gereist war und informierten die Münchner Kollegen. Den Mädchen waren bei ihrer Abreise sowohl die verfälschten Papiere als auch Bargeld in Höhe von 500 schwedischen Kronen gegeben worden, um über die Schleusung hinwegzutäuschen.

Artikel vom 29.09.2011
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