Neuer Hort schafft Luft, zusätzlich »Haus für Kinder« geplant

Harlaching · Mangel gelindert

Kein Hortplatz für diesen Jungen? Nicht mehr lange: Bald soll auf der Wiese an der Rotbuchenstraße ein »Haus für Kinder« entstehen.	Foto: mst

Kein Hortplatz für diesen Jungen? Nicht mehr lange: Bald soll auf der Wiese an der Rotbuchenstraße ein »Haus für Kinder« entstehen. Foto: mst

Harlaching · Die Betreuungssituation von Schülern und Kleinkindern verbessert sich in Harlaching zusehends: Der neue Hort der Grundschule an der Rotbuchenstraße ist zu Beginn des Schuljahres in Betrieb gegangen, außerdem soll auf der Wiese neben dem Bucheckernweg ein »Haus für Kinder« entstehen.

Monika Niedermayer, Sprecherin des Referats für Bildung und Sport, Abteilung Kindertagesstätten, bestätigte gegenüber der »Harlachinger Rundschau«, dass für den Schulsprengel ein entsprechender Stadtratsbeschluss vorliegt. »Harlaching bekommt ein Haus für Kinder.« Geplant ist, die derzeitige Containeranlage mit Freispielbereich, die die Hortkinder der Grundschule seit Herbst 2009 provisorisch als Interimslösung nutzen, umzubauen. Wie das Gebäude einmal aussehen wird, steht laut Niedermayer noch nicht fest. Der Umfang des Betreuungsangebots hingegen schon: So sollen dort insgesamt 62 Plätze entstehen, die auf je eine Kindergarten-, eine Krippen- und eine Hortgruppe aufgeteilt werden. Das heißt aber gleichzeitig, dass auch die große Wiese im Schnittbereich Rotbuchenstraße/ Bucheckernweg und der Straße Am Hollerbusch verkleinert werden wird – zum Leidwesen der Kinder und Jugendlichen allerdings, die den Platz mit seinem zum Teil urigen Baumbestand seit Jahren zum Fußballspielen nutzen.

Ursprünglich hatte der Bezirksausschuss Untergiesing-Harlaching (BA 18) vorgehabt, die Containeranlage mit Inbetriebnahme des neuen Horts an der Rotbuchenstraße wieder abzureißen. Mit diesem neuen Gebäude, das unmittelbar an das Theodolinden-Gymnasium angrenzt, hat die Stadt eine merkliche Verbesserung der Betreuungssituation erzielt: 150 Kinder, verteilt auf sechs Gruppen, haben darin Platz, 25 mehr als in der provisorischen Unterkunft. Nach wie vor ist jedoch die Warteliste lang, »weswegen es, wie in ganz München, Nachzügler schwierig haben werden, noch einen Platz zu bekommen«, wie Niedermayer erläutert. Dennoch: Harlaching steht in puncto Betreuungsplätze für Hortkinder im städteweiten vergleichen bestens da. Die Versorgungsquote beträgt 74,1 Prozent, der Durchschnitt in München liegt bei 68 Prozent.

Für den Bau des zweigeschossigen Gebäudes hat die Stadt tief in den Geldbeutel greifen müssen: Die Kosten belaufen sich auf rund 4,4 Millionen Euro. Auch der BA-Vorsitzende Thomas Schwindel (CSU), freut sich, mahnt aber weitere Anstrengungen an: »Die Hortplatzsituation ist mit dem Haus verbessert worden, aber mit Sicherheit brauchen wir noch mehr.« Darüber bestehe quer durch alle Fraktionen im BA Konsens. Harlaching sei ein überaus kinderreiches Viertel, dem müsse durch eine gezielte Kita-Politik Rechnung getragen werden. »Wir dürfen da nicht nachlassen.« mst

Artikel vom 27.09.2011
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