Der EHC Klostersee empfängt die Erding Gladiators

Erding – Endlich wieder Derby!

Im Testspiel standen sich Gladiators-Stürmer Sebastian Lachner und der 17 Jahre junge EHC-Verteidiger Nicolai Quinlan schon gegenüber. Jetzt wird es ernst. Foto: smg/R. Lauer

Im Testspiel standen sich Gladiators-Stürmer Sebastian Lachner und der 17 Jahre junge EHC-Verteidiger Nicolai Quinlan schon gegenüber. Jetzt wird es ernst. Foto: smg/R. Lauer

Erding – Es ist schon einige Jahre her, dass sich der EHC Klostersee und die Erding Gladiators – oder die Jets als deren Vorgängerteam aus der Herzogstadt – im Eishockeyspielbetrieb gegenüber standen. Zumindest in einer Punkterunde, denn in der Vorbereitung hat man sich immer gerne verabredet, auch als noch in unterschiedlichen Spielklassen dem Puck nachgejagt wurde.

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Gar so weit waren die Grafinger als gestandener Oberligist und die Kreisstädter aus dem Nachbarlandkreis als Spitzenteam der Bayernliga ja zuletzt auch leistungsmäßig nicht auseinander. Ab sofort gibt es zwischen den beiden Kontrahenten wieder Meisterschaftsspiele, nachdem die Gladiatoren den Aufstieg und damit die Rückkehr in die Oberliga Süd gewagt haben. Der Spielplan will es so: Schon am zweiten Spieltag, an diesem Sonntag um 17.30 Uhr stehen sich die rot-weißen EHCler und die in grün-weiß gekleideten Erdinger auf Grafinger Eis zum ersten von insgesamt vier Derbys in der Doppelrunde gegenüber. „Wir wollen den Fans zur Heimpremiere einen Sieg präsentieren“, stellte der Klosterseer Trainer Doug Irwin im Vorfeld klar.

Freilich ist er sich nicht erst seit den beiden Aufeinandertreffen kürzlich in der Saison-Vorbereitung bewusst, dass dieses Vorhaben nicht mal so nebenbei zu realisieren sein wird. „Für unsere spieltechnische Überlegenheit beim Test in Erding konnten wir uns nichts kaufen. Am Ende zählt das Ergebnis und hoffentlich haben meine Jungs die Lektion aus dem 1:5 gelernt. Es geht nur über viel Laufbereitschaft, vollen Körpereinsatz, harter Arbeit und dem nötigen Zug zum gegnerischen Tor“, schwor Irwin sein Team ein, das – als wichtigste Erkenntnis aus den letzten Wochen – vor allem beim Torabschluss noch viel Luft nach oben hat und auch beim 5:2-Sieg im Heimtest zunächst 0:2 hinten lag.

Zumindest fraglich bei den Gastgebern, die auch ohne Valentin Scharpf (nach einer Matchstrafe im Playoff-Halbfinale der letzten Saison noch drei Pflichtspiele gesperrt) und wohl Jungtalent Raphael Kaefer (verletzt) auskommen müssen, ist der Einsatz von Max Kaltenhauser. Der 30-jährige Angreifer, der vor zehn Jahren auch schon mal für die Erdinger spielte, weiß um die Rivalität beider Seiten: „Viele Spieler kennen sich sehr gut. Da sind Ehrgeiz und Motivation besonders hoch und natürlich will keiner verlieren.“

Ein gutes halbes Dutzend aus dem Gladiators-Team hat in der Vergangenheit mehr oder weniger lang für die Klosterseer die Schlittschuhe geschnürt. Erst diesen Sommer wechselte Verteidiger Sebastian Gumplinger die Seiten und verstärkt neben dem Tschechen Jiri Jelinek und Felix Kürten (Landshut Young Cannibals) die Erdinger Abwehr. „Ein Großteil unseres Teams ist eine gewachsene Einheit, uns sollte keiner unterschätzen. Die Rückkehr nach Grafing ist für mich schon was besonderes, hier habe ich viel erlebt“, freut sich Gumplinger auf ein emotionsgeladenes Derby. Allerdings zwang ihn in der Vorbereitung eine Knöchelverletzung zum Pausieren, so dass er auch am Sonntag eventuell zuschauen muss.

Schade, dass man nur vier Mal die Schläger kreuze, brennt auch Rudi Lorenz auf die Vergleiche mit den Klosterseern, deren Trikot er im zurückliegenden Jahrzehnt insgesamt fünf Spielzeiten trug: „Ich denke, in der Vorbereitung haben wir uns durchaus Respekt verschafft und gezeigt, dass wir als Aufsteiger ganz gut mithalten können.

In der Erdinger Eishalle müssen sich alle Gegner warm anziehen und auswärts können wir ohne Druck aufspielen.“ Die Playoff-Teilnahme haben sich die Gladiators auf die Fahnen geschrieben, womit zumindest eine Mannschaft hinter sich gelassen werden muss. Die Klosterseer wollen besser abschneiden als im Vorjahr. Da waren sie Sechster – bevor sie in den Playoffs ins Finale durchstarteten. smg

Artikel vom 23.09.2011
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