Ebersberg bekommt ein grundlegendes Facelifting

Ebersberg · Die Stadt ändert sich

Rund 50 Interessierte lauschten Bürgermeister Walter Brilmayer (links) und Klink-Geschäftsführer Stefan Huber. 	Foto: Berwanger

Rund 50 Interessierte lauschten Bürgermeister Walter Brilmayer (links) und Klink-Geschäftsführer Stefan Huber. Foto: Berwanger

Ebersberg · Eine Stadt verändert ihr Gesicht – und wäre Ebersberg eine Frau, dann hätte die reife Schönheit in absehbarer Zeit ihr perfektes Anlitz. Dies hübscht die Kreisstadt nämlich seit nunmehr fast zwei Jahrzehnten Schritt für Schritt immer mehr auf, nun steht sie kurz vor der Vollendung.

„Die Menschen sprechen mich immer wieder auf das geplante Einkaufszentrum an und sagen mir, wie sehr sie sich darauf freuen“, weiß Bürgermeister Walter Brilmayer (CSU) zu berichten. Die Bauarbeiten für das Zentrum mit rund 8.000 Quadratmetern Verkaufsfläche und damit Platz für Discounter, Drogeriemarkt, Bekleidungsfilialisten, Tierfutterkette und viele mehr zwischen Sparkasse und Marienplatz haben gerade begonnen, im Sommer 2013 sollen sie fertig sein. „Der Stadtrat war sich völlig einig, dass wir das Einkaufszentrum brauchen“, sagt der Bürgermeister, der überhaupt eine regelrechte „Aufbruchstimmung“ bei Räten, Gewerbe und Bürgern feststellt. Letztere sollen auch miteinbezogen werden, wenn im Herbst die Umgestaltung des Marienplatzes diskutiert wird. Dort soll es künftig eine viel höhere Aufenthaltsqualität für die Menschen statt für die – parkenden – Autos geben.

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Wenn im Sommer 2013 mit dem Einkaufszentrum dessen Tiefgarage mit „200 bis 270 Stellplätzen“, so Brilmayer, eröffnet, können die Parkplätze am Marienplatz weichen. Zuvor jedoch wird nach den im Herbst zu diskutierenden Rahmenbedingungen im nächsten Frühjahr ein Architektenwettbewerb für den Platz ausgeschrieben. Eine Bedingung steht allerdings schon jetzt fest: Die Umgestaltung muss die Option für eine vielleicht irgendwann doch noch Realität werdende Ortsumfahrung und damit weniger Verkehr im Ebersberger Zentrum beinhalten. Mit dem Bau des Einkaufszentrums und der Erhöhung der Attraktivität des Marienplatzes gehen nun die letzten beiden großen Projekte der Kreisstadt zur Aufwertung ihres Zentrums an den Start.

Eine ganze Menge freilich tat und tut sich auch am Kurt-Rohde-Platz: Dass der eher nüchterne Ort im Stadtteil Friedenseiche ebenfalls für die Bürger schöner werden soll, hat der Stadtrat auch schon in trockene Tücher gebracht. Seine spätere Umgestaltung im Sinne von mehr Aufenthaltsqualität wird auf jeden Fall mehr Grün und weniger versiegelte Flächen bedeuten. Dafür, dass die parkenden Autos vom Platz verschwinden, wird später auch eine Tiefgarage sorgen. Sie soll im Zuge der geplanten Neubauten zweier Wohnungsbaugesellschaften entstehen und in Nachbarschaft zur Tiefgarage des geplanten Ärztehauses für rund 15 Gesundheitsdienstleister an der benachbarten Kreisklinik liegen. Deren Geschäftsführer Stefan Huber erläuterte jetzt bei einer Ortsbesichtigung der CSU, dass die renommierte und immer stärker nachgefragte Klinik jetzt mit dem rund neunmonatigen Bau eines 225 Plätze umfassenden Parkdecks beginnt. Bis zu dessen Fertigstellung stellt das Krankenhaus an der Münchner Straße rund 60 provisorische Stellplätze zur Verfügung.

Nach dem Bau des Parkdecks wird dann mit dem des Ärztehauses an der Kreuzung Pfarrer-Guggetzer-Straße, Ecke Bürgermeister-Meyer-Straße angefangen. Auf einiges an Verkehr und Baulärm müssen sich die Anwohner am Rohde-Platz also einrichten. Dafür haben sie ein Projekt aber auch schon fast hinter sich: Am Montag, 19. September, ist die feierliche Eröffnung des neuen Familienzentrums am Platz. Neben 60 Krippenplätzen gibt es hier Raum für den Kinderschutzbund, der derzeit in Grafing sitzt, die Ausländerhilfe und schließlich auch das städtische Archiv, dessen Umfang bei Ebersbergs Bewegtheit sicher stetig wachsen wird. Von Ina Berwanger

Artikel vom 25.08.2011
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