Veröffentlicht am 30.06.2011 00:00

Sicherheitsgurt in der Schwangerschaft?

Nein, auf keinen Fall! Auch Schwangere sollten sich immer mit dem Dreipunktgurt sichern. Nicht angeschnallt riskieren Sie bei einem Unfall schwere Verletzungen für sich und das Baby. Außerdem kann es im Schadenfall zu einer Mitschuld an den Unfallfolgen und damit zur Minderung des Schadenersatzes kommen. Nach bisherigen Erkenntnissen aus der Realunfallforschung kann man davon ausgehen, dass auch Schwangere unter Beachtung folgender Tipps ­alleine durch den Dreipunkt-­Sicherheitsgurt gut geschützt sind:

- Der Gurt muss straff anliegen. Der übers Becken verlaufende Teil muss so tief wie möglich unterhalb des Bauches geführt werden.

- Fahren Sie möglichst wenig selbst, höchstes Verletzungsrisiko besteht beim Aufprall mit Bauchkontakt auf den Lenkradkranz. Bei richtiger Sitzposition (korrekter Abstand zum Airbag, siehe Fahrzeugbedienungsanleitung) stellt eine Airbagauslösung kein Problem für Schwangere sowie das ungeborene Kind dar.

- Generell sollten in den letzten Monaten der Schwangerschaft, wenn möglich, Autofahrten reduziert werden.

Und noch ein Tipp: Es gibt Gurtführungssysteme für Schwangere. Die Systeme bestehen aus einer Sitzauflage und einem Gurtführungsband mit Klettverschluss. Mit Hilfe des Gurtführungsbandes soll der Beckengurt durch einen Klettverschluss in einer tiefen Position gehalten werden, so dass die Fruchtblase möglichst wenig belastet wird.

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