TSV Moosach-Hartmannshofen: Stadt gewährt Sonderzuschuss für Kunstrasen

Moosach · Mehr Geld für das Grün

Schluss mit hügeligen Kraterlandschaften: Der TSV Moosach-Hartmannshofen erhält einen neuen Kunstrasen. Dafür gewährt die Stadt einen Sonderzuschuss, über den sich auch Heinz Zellner freut. 	F.: ws

Schluss mit hügeligen Kraterlandschaften: Der TSV Moosach-Hartmannshofen erhält einen neuen Kunstrasen. Dafür gewährt die Stadt einen Sonderzuschuss, über den sich auch Heinz Zellner freut. F.: ws

Moosach · Endlich hat die Stadt einmal die Spendierhosen an – in Zeiten knapper Kassen ist das etwas Besonderes. 120.000 Euro will sie als Sonderzuschuss dem TSV Moosach-Hartmannshofen zum Bau eines Kunstrasenplatzes gewähren.

Zusätzlich dazu möchte man dem Verein den bei solchen Projekten üblichen Zuschuss in Höhe von 30 Prozent zukommen lassen sowie das ebenfalls übliche Darlehen in Höhe von zehn Prozent, macht zusammen noch einmal 254.000 Euro. Insgesamt soll der Ausschuss für Bildung und Sport des Stadtrates bei seiner Sitzung am kommenden Mittwoch, 13. April, dem Moosacher Traditionsverein 374.000 Euro zur Verfügung stellen. Das wird Stadtschulrat Rainer Schweppe im Rathaus vorschlagen.

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Der Moosacher Bezirksausschuss stimmte vorab zu. Doch wie so oft im Leben gibt es nichts umsonst. Als Ausgleich verlangt die Stadt, dass das Vereinsgelände an der Lechelstraße dauerhaft auch als Schulsportplatz dient. Schon seit langem nutzen die Kinder und Jugendlichen der nahen Grund- und Hauptschule an der Haldenbergerstraße die Sportanlagen und Spielfelder des TSV Moosach-Hartmannshofen für den Sportunterricht. Auf dem Schulgelände selbst ist dafür kein Platz. Die Mädchen und Buben der Haldenbergerschule müssen deshalb schon seit vielen Jahren den kurzen Weg zum TSV Moosach-Hartmannshofen zurücklegen. Die etwa 500 Schüler werden also künftig von dem geplanten Kunstrasenplatz profitieren: »Auch der Schulsport erhält mit einem Kunstrasen bessere und gesicherte Nutzungsmöglichkeiten«, begründet Stadtschulrat Schweppe seinen Vorschlag. Zudem soll der Verein künftig die Spielfelder komplett selbst unterhalten, wodurch die Stadt in den kommenden 25 Jahren etwa 143.500 Euro einsparen werde, so Schweppe. Im Ergebnis nehme der TSV Moosach-Hartmannshofen »erhebliche Mehrkosten« auf sich und für die Stadt ergebe sich dadurch langfristig ein monetärer Vorteil.

Hintergrund sei die »hohe Belastung« der beiden Rasenspielfelder durch das Vereinstraining und den Schulsport, erläutert der Stadtschulrat in der Beschlussvorlage für den Stadtrat. Der TSV Moosach-Hartmannshofen hat in seiner Fußballabteilung derzeit rund 550 Mitglieder: Mit mehreren Erwachsenen sowie vielen Jugend-Mannschaften sind die Fußballfelder zum Training und zu den Punktspielen stark beansprucht. Vereinspräsident Heinz Zellner wäre denn auch »sehr froh«, wenn der Stadtrat seinem Verein die Gelder für den dringend benötigten Kunstrasenplatz gewährt und betont: »Wir stellen im Gegenzug der Schule den Platz zur Verfügung und wir pflegen ihn alleine.« Die Stadt habe vor vielen Jahren auf dem Vereinsgelände eine 100-Meter-Tartanbahn, eine Weitsprunggrube und ein Tartan-Spielfeld gebaut. Denn vom Erstklässler bis zum Zehntklässler sind dort alle Schüler der Haldenbergerschule sportlich aktiv. Falls der Stadtrat grünes Licht zur Förderung des Moosacher Vereins gibt, könnte der Baubeginn Ende Mai erfolgen, so Zellner. Dann sei die Fußballsaison beendet. Er geht von einer Bauzeit von zehn Wochen aus.

Falls alles klappt, soll das Hauptspielfeld auf der Westseite des Geländes im August zur neuen Fußballsaison in einen Kunstrasenplatz verwandelt sein. Der Vereinschef rechnet mit gesamten Baukosten in Höhe von 635.000 Euro und hofft auch noch auf einen Zuschuss und auf ein Darlehen vom Bayerischen Landes-Sportverband (BLSV). Das Grundstück selbst gehört dem Freistaat Bayern. Es wurde dem Verein nun mit neuem Pachtvertrag bis zum 31. Dezember 2036 überlassen. Der TSV Moosach-Hartmannshofen hat derzeit 1.150 Mitglieder und sechs Abteilungen, die größte ist die Fußballabteilung. Daneben gibt es Tennis, Gymnastik, Skisport, Eisstock und Fitness. Wally Schmidt

Artikel vom 05.04.2011
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