Bezirke im Münchner Norden fordern von der Stadt den Bau des Gymnasiums

Feldmoching-Hasenbergl · Keine Ausflüchte mehr!

So trostlos wie es an dem geplanten Standort für das Gymnasium aussieht, sind auch die planerischen Aussichten: Es geht nicht voran.	Foto: ws

So trostlos wie es an dem geplanten Standort für das Gymnasium aussieht, sind auch die planerischen Aussichten: Es geht nicht voran. Foto: ws

München-Feldmoching-Hasenbergl · Zum Besuch eines Gymnasiums haben es Kinder aus dem Neubaugebiet Nordhaide, aber auch von anderswo im Münchner Norden, weit: Sie müssen zum Teil bis nach Garching fahren oder quer durch das ganze Stadtgebiet.

»Ein Gymnasium für den Münchner Norden« steht denn auch ganz oben auf der Wunschliste von Markus Auerbach (SPD), dem Vorsitzenden des Bezirksausschusses Feldmoching-Hasenbergl, für die nächsten Jahre. Auch im Nachbarbezirk Milbertshofen-Am Hart mahnt die Bezirksausschussvorsitzende Antonie Thomsen (SPD) zur Eile und findet klare Worte: »Die Stadt soll das Gymnasium so schnell wie möglich bauen. Wir hinken nach.« Das Vorhaben sei zwar bereits vom Stadtrat beschlossen, doch gebe es bislang keinen Architektenwettbewerb für den Schulneubau und auch noch keine endgültige Planung, kritisiert Thomsen. Denn die Kinder von der Nordhaide, wo rund 6000 Menschen leben, fahren bis nach Garching ins Gymnasium«.

Auf diesen »Zwangstourismus« zu einem Gymnasium hatte Elternsprecher Norbert Grüter von der Grundschule am Hildegard-von-Bingen-Anger im Neubauviertel Nordhaide bereits im vergangenen Sommer bei der Bürgerversammlung aufmerksam gemacht: »Die Versorgung mit Gymnasien im Münchner Norden ist nach wie vor schlecht.« Die Schüler aus dem neuen Quartier würden über ganz München verteilt und müssten sogar bis ins Umland ausweichen. Die Situation sei also katastrophal, hatte der Elternvertreter resümiert.

Ein Standort für das Gymnasium ist im Übrigen längst gefunden: Es soll auf dem Gelände der ehemaligen Kronprinz-Rupprecht-Kaserne an der Ecke Rathenau-, Knorrstraße entstehen. Zuständig für die Realisierung und Finanzierung des ­Schulneubaus ist die Stadt.

Ein ganz anderes Projekt wird im Bezirk Milbertshofen-Am Hart ebenfalls sehnlichst erwünscht: die Ausrichtung der Olympischen Winterspiele 2018 in München. Die Sportstätten sind im Olympiapark geplant, er gehört größtenteils zum Stadtbezirk 11 Milbertshofen-Am Hart. »Olympia 2018 ist eine Herausforderung und stößt positive Entwicklungen an«, sagt Antonie Thomsen. So wartet die Politikerin denn gespannt auf die Entscheidung des IOC im Juli dieses Jahres, ob München die Olympischen Winterspiele 2018 ausrichten darf.

In Feldmoching-Hasenbergl, dem flächenmäßig zweitgrößten Stadtbezirk Münchens, steht hingegen eine Reihe von Projekten an, die in der Entscheidungsbefugnis der Stadt München selbst stehen. Ein Dauerthema im Münchner Nordwesten ist der Bau einer Straßenunterführung in der Feldmochinger Straße am S-Bahnhof Fasanerie. Dort sind die Schranken alle paar Minuten unten. Nachdem nun der viergleisige Ausbau der Gleis­trasse der S 1 vom Tisch ist, müsse die Stadtverwaltung die ­Planungen für eine Straßenunterführung »weiterhin zügig konkretisieren«, fordert Auerbach. Zugleich drängt der Politiker darauf, dass der Wochenmarkt auf dem Walter-Sedlmayer-Platz in Feldmoching »endlich Wirklichkeit wird«. Ferner benötige man für die Seniorinnen und Senioren im Hasenbergl ein Alten- und Service-Zentrum: Die Suche nach einem Standort für eine solche Tagesstätte müsse nun fortgesetzt werden, nachdem der Standort Dülfer-, Rainfarnstraße gescheitert sei. W. Schmidt

Areal Kronprinz-Rupprecht-Kaserne und Virginia-Depot

Artikel vom 04.01.2011
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