Veröffentlicht am 22.12.2010 00:00

Oberhaching · Intaktes Gefüge

Einig waren sich die Gemeinderäte in ihrer letzten Sitzung, dass Einheimischenprogramme zu einem intakten sozialen Gefüge innerhalb der Gemeinde beitragen.

Aufgrund der ausgesprochen hohen Grundstückskosten könnten sich ansonsten zahlreiche einheimische Familien ein Leben in Oberhaching kaum leisten. Einheimischenmodelle ermöglichen nach Meinung der Gemeinde eine »gesunde Mischung« hinsichtlich Alter, sozialer Herkunft und Bildung, die das gesellschaftliche Leben erst lebenswert macht und das Engagement der Bürger für ihr Umfeld fördert. Einstimmig befürworteten die Räte eine Resolution der Freien Bürger, die den derzeitigen Protest der kommunalen Spitzenverbände gegen das Vorhaben der EU-Kommission unterstützt, die Einheimischenprogramme in Ballungsräumen für unzulässig zu erklären.

Wie Bürgermeister Stefan Schelle dem Gremium berichtete, gab es mittlerweile Gespräche zwischen der Bundesregierung und der EU-Kommission mit dem Ziel das Verfahren auf Basis eines Kompromisses einzustellen. Dieser sieht vor, dass das Kriterium »Einheimischer« nicht mehr Ausschlusskriterium sein darf, jedoch sehr wohl eine höhere Gewichtung haben kann, so dass ortsansässige Bürger weiterhin Vorteile erzielen können. In den letzten Jahren hat Oberhaching insgesamt 173 Grundstücke und 184 Wohnungen im Rahmen von solchen Modellen den Bürgern angeboten, damit diese mit bezahlbarem Wohnraum versorgt sind und am Ort bleiben können.

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