Für Münchner SamstagsBlatt-Leser: Meet and Greet mit Michaela May

München · Wie sich Schauspielerin Michaela May auf Weihnachten einstimmt

Michaela May freut sich schon auf Weihnachten im Familienkreis. Foto: VA

Michaela May freut sich schon auf Weihnachten im Familienkreis. Foto: VA

Dem Weihnachtsstress entzieht sich Michaela May weitgehend, ganz bewusst. Dieses Jahr hätte die Schauspielerin für große Planung und Besorgungshektik rund ums Fest auch keine Zeit. Sie probt bis zum 23. Dezember an der Isar für ein neues Theaterstück, mit dem sie ab 6. Januar auf Tournee geht.

Trotzdem kommt bei der waschechten Münchnerin, die in Laim aufgewachsen ist, die Einstimmung auf Heiligabend nicht zu kurz. Am 19. Dezember liest sie in der Allerheiligen Hofkirche „Meine schönsten Weihnachtsgeschichten“, begleitet vom Ensemble Zither Rausch. Karten gibt es beim Veranstalter Kulturgipfel unter Tel. 01 80/5 59 68 60 oder an den bekannten Vorverkaufsstellen). Sie ist unterwegs mit Benefiz-Lesungen für die Aktion Sternstunden (in der Sternstunden-Gala präsentiert sie am 10. Dezember im BR einen Film über ihren kürzlichen Besuch für die Welthungerhilfe in Indien) und zugunsten der unheilbaren Stoffwechselkrankheit Mukoviszidose. Für den Verein Muko e.V. engagiert sich die Schauspielerin seit fast 20 Jahren. Privat gehört für May Plätzchenbacken und Adventskranzbasteln zu den unverzichtbaren Traditionen rund um Heiligabend, früher mit den Kindern, erzählt May, jetzt halt nur noch die Mamis, da die Kinder in alle Welt verstreut seien. Die von May etwa leben in England und sind über 20, freuen sich aber immer noch jedes Jahr über Mamas selbst befüllten Adventskalender aus München.

Münchner SamstagsBlatt: Wie verbringen Sie selbst Weihnachten?

Michaela May: Ich freu mich schon, heuer mit meinen Kindern, die in England studieren und arbeiten, und mit meiner Mutter zu feiern, das ist die größte Freude für mich. Sonst haben wir Heiligabend immer in Tirol verbracht, aber dieses Weihnachten bin ich in München. Denn ich probe derzeit für das Theaterstück „Toutou“. Wir sind von 6. Januar bis 5. März mit 60 Vorstellungen in Deutschland unterwegs. Mit auf der Bühne stehen meine tollen Kollegen Ingo Naujok und Günther Maria Halmer, mit dem ich ja vor 30 Jahren schon in einer Kultserie mitgespielt habe, in den „Münchner Geschichten“. Im November 2011 ist die französische Komödie für Hundefans und Hundehasser auch in München in der Komödie im Bayerischen Hof zu sehen.

Münchner SamstagsBlatt: Gibt es ein bestimmtes Weihnachts-Ritual, das Sie in Ihrer Familie pflegen?

Michaela May: Am frühen Nachmittag von Heiligabend bereiten wir alle zusammen einen Punsch zu, mit abgeriebener Orangenschale, Zimt, Rotwein und Saft. Dann lesen wir uns Geschichten vor, die jeder so übers Jahr entdeckt hat.

Münchner SamstagsBlatt: Und in Ihrer Kindheit? Was war der schönste Moment an Weihnachten?

Michaela May: Die selbst gebastelte Krippe und mein Vater, der die Weihnachtsgeschichte von Lukas vorgelesen hat. Spannend war auch, dass der Raum zur Bescherung mit einem Vorhang getrennt war und dahinter hat es immer so geraschelt. Das hat meine Neugier und Fantasie angeregt, dieses Geheimnisvolle, das einfach zu Weihnachten dazu gehört.

Münchner SamstagsBlatt: Und das tollste Geschenk, das Sie als Kind bekommen haben?

Michaela May: Das war eine Puppenstube meiner Oma, die meine Mutter neu hergerichtet hat. Und jedes Jahr kam was neues dazu: Sie war beleuchtet, im Bad gab es fließendes Wasser. Das war schon was anders als Playmobil...

Münchner SamstagsBlatt: Wie sehen Sie heute die Geschenkefrage?

Michaela May: Es geht doch darum, mehr an den anderen zu denken, sich was zu überlegen, was bleibt, als schnell irgendwas zu kaufen. Ich freue mich am meisten bei meinen Kindern über Dinge, die mit ihnen zu tun haben, Fotos oder ein kleiner Film. Vergangenes Jahr hab ich ihnen ein selbstgeschriebenes Kochbuch gemacht mit Fotos und mit all den Rezepten und Tipps, nach denen sie mich immer so fragen, am Telefon. Die Kinder haben ja alles, was sie brauchen oder bekommen das eh übers Jahr, ob Kleidung oder für Ausbildung.

Münchner SamstagsBlatt: Wie sieht im Hause May der Christbaum aus?

Michaela May: Sehr bunt und sehr voll: mit Zinnfiguren und Fundstücken. Meinen Christbaumschmuck habe ich über Jahre gesammelt und jedes Jahr finde ich wieder neue Teile auf Märkten wie etwa in Nürnberg. Hauptsache, die Kugeln sind rot! Und Zuckerkringel müssen dran sein, da stehen meine Kinder drauf.

Münchner SamstagsBlatt: Sie sind ja auch leidenschaftliche Köchin: Was kommt dieses Weihnachten bei Ihnen auf den Tisch?

Michaela May: Da in meiner Familie nicht alle so gern Fleisch essen, wird es wahrscheinlich Fisch werden: in der Folie mit Mango, Papaya und Lauch. Danach gibt es einen leckeren Nachtisch, meist einen Schokokuchen mit Vanilleeis und Maracuja- und Himbeermark oder Bayerisch Creme.

Münchner SamstagsBlatt: Was erwartet die Besucher der Lesung in der Allerheiligen Hofkirche?

Michaela May: Eine Mischung aus heiter und besinnlich mit klassischen Texten wie von Waggerl, Kästner oder Böll, aber auch freches von Ringelnatz, Loriot oder „Schöne Bescherung“ oder „Der Weihnachtsneger“ von Polt. Das endet damit, dass die Familie beschließt: „Nächstes Jahr bestellen wir uns einen Indianer“. Zu hören gibt es satirische Betrachtungen zum Thema Schenken und Erwartungshaltung. Oder der Monolog eines Kellners bei Böll, der an Heiligabend Kindern einen Gefallen tut und dafür seine Entlassung beschert bekommt. Axel Hacke schildert in „Wenn es weihnachtet“, wie er dieses Mal versucht, ganz früh anzufangen mit dem Geschenkebesorgen und dann klappt es doch wieder nur auf den letzten Drücker.

Von Michaela Schmid

Das Münchner SamstagsBlatt verlost unter Ausschluss des Rechtsweges ein Meet and Greet mit Michaela May: Münchner SamstagsBlatt-Leser-Gewinnspiel: Ein Treffen mit Michaela May

Artikel vom 02.12.2010
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