Außenstelle Streetwork hat neue Öffnungszeiten

Moosach · Ein fester Anlaufpunkt

In der Außenstelle Streetwork können die Jugendlichen bei den Freizeitplanungen mitwirken.	Foto: sd

In der Außenstelle Streetwork können die Jugendlichen bei den Freizeitplanungen mitwirken. Foto: sd

Moosach · Seit über einem Jahr ist nun die Außenstelle Streetwork des Stadtjugendamts in der Welzenbachstraße eingerichtet. Mittlerweile ist sie ein fester Anlaufpunkt für die jungen, sozial benachteiligten Heranwachsenden in Moosach geworden. Damit die Jugendlichen besser erreicht werden, wurden nach den Sommerferien die Öffnungszeiten neu gestaltet.

Immer montags und donnerstags von 16.30 bis 18 Uhr ist die Anlaufstelle nun geöffnet. Für Einzelfälle können gesonderte Termine vereinbart werden. Gönül Sahin, Sozialpädagogin und zuständige Streetworkerin, betreut die Jugendlichen in der Außenstelle und freut sich, dass viele den Weg auch von entfernteren Gebieten, wie der Pressestadt, hierher finden.

Allerdings betont sie, dass »wir nicht eine Freizeiteinrichtung sind, sondern in erster Linie ein offenes Angebot, damit die Jugendlichen bei den Freizeitplanungen mitwirken und wir ein Vertrauensverhältnis zu ihnen aufbauen können.« Oft haben die jungen Menschen sehr schlechte Erfahrungen bereits seit Kindheitsbeinen in ihrer sozialen und familiären Umwelt erlebt. »Gerade diese Kinder brauchen Vertrauensarbeit, sehr viel Zeit und Geduld, damit man langfristige Erfolge bei ihnen erzielt«, weiß die erfahrene Sahin. Dies sei mit einem Treffen nicht getan. Hier in der Außenstelle würden sie einem Erwachsenen gegenüberstehen, der vollkommen ohne Vorurteile auf ihrer Seite steht und der ihnen das Gefühl gibt, willkommene Mitglieder unserer Gesellschaft zu sein. Im Mittelpunkt der Beratung und Unterstützung stünden daher alle Belange und Konflikte, welche die jungen Menschen im Alltag hätten. So begleitet sie gelegentlich die Jugendlichen auch schon mal zu Behörden oder hilft bei der Suche nach Ausbildungsplätzen.

In der Außenstelle selbst ginge es unter anderem auch um die soziale Integration. »Ich lege großen Wert darauf, dass sie mitplanen, mitwirken und Verantwortung übernehmen«, sagt die Sozialpädagogin. Das können zum Beispiel auch kleinere Projekte, wie gemeinsame Lebensmitteleinkäufe, Kochen und Essen sein.

Ein wichtiger Nebeneffekt sei bei diesem gemeinschaftlichen Ritual die Kommunikation. So erfahre sie oft in einer entspannten Atmosphäre, die nicht selbstverständlich ist für diese Personengruppe, was ihre Probleme oder Sorgen sind und könne dann gezielt auf Einzelfälle eingehen. Wer sich für die Arbeit der Streetworkerin interessiert oder Kontakt aufnehmen möchte, kann dies während der genannten Öffnungszeiten in der Welzenbachstraße 30 oder unter der Telefonnummer 0 15 22/ 2 95 55 43 tun. Sofia Delgado

Artikel vom 05.10.2010
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