Messestadt Riem · Im September und Oktober finden in einigen Münchner Gemeinden »Lyrik-Gottesdienste« statt, in denen in der Predigt Texte besonderer Schriftsteller eine Rolle spielen. Am 17. Oktober reflektiert die Predigt in der Sophienkirche am Platz der Menschenrechte 1 ein Gedicht aus den »Traumstadtgedichten« von Peter Paul Althaus.

PPA, wie er sich selber gerne nannte, wurde 1892 in Münster geboren, lebte als Schriftsteller und Kabarettist seit 1922 in Schwabing, wo er mit Frank Wedekind, Joachim Ringelnatz, Klaus Mann und anderen das kulturelle Leben gestaltete. Hier schrieb PPA eine große Zahl von Gedichten, in denen er mit zarter, filigraner, gedanklich versponnener und verspielter Sprache voll skurrilen Humors und von hohem poetischem Reiz seinen Gedanken nachsinnt. Seine bekanntesten Gedichte beschreiben Szenarien in der »Traumstadt«. Er nannte sich selbst gerne »Bürgermeister der Traumstadt«. Hans Jochen Vogel, Oberbürgermeister von München, bezeichnete ihn als »Kollegen aus der Morgenschlummerzone«. Althaus starb 1965 in München. Er ruht in einem Ehrengrab auf dem Nordfriedhof.

Artikel vom 29.09.2010
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