Rangierbahnhof München-Nord sanierungsbedürftig

Moosach/Fasanerie · Pflegearbeiten im Schutzgebiet

Nach dem Bau des Rangierbahnhofs von 1989 bis 1991 überließ die Bahn die angrenzenden Flächen  ihrer natürlichen Entwicklung.	Foto: ws

Nach dem Bau des Rangierbahnhofs von 1989 bis 1991 überließ die Bahn die angrenzenden Flächen ihrer natürlichen Entwicklung. Foto: ws

Moosach/Fasanerie · In den Grünanlagen auf der Nord- und Südseite des Rangierbahnhofs München-Nord haben erste Pflegearbeiten durch die Stadt München stattgefunden. Nach langwierigen Verhandlungen hatte die Deutsche Bahn AG im vergangenen Jahr dem städtischen Baureferat Pflege und Unterhalt des 77 Hektar großen Gebietes übertragen.

Wie berichtet, war dazu am 1. August 2009 eine Dienstbarkeit ins Grundbuch eingetragen worden, das Areal selbst gehört weiterhin der Bahn. Nach dem Bau des Rangierbahnhofs von 1989 bis 1991 überließ die Bahn die angrenzenden Flächen ihrer natürlichen Entwicklung. Große Teile des Rangierbahnhofgeländes sind inzwischen Schutzgebiete für seltene Pflanzen- und Tierarten. Wege und Böschungen sind indes zum Teil dringend sanierungsbedürftig.

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Einige Gefällstrecken seien inzwischen asphaltiert worden, berichtete der Vorsitzende des Bezirksausschusses Feldmoching-Hasenbergl, Markus Auerbach (SPD), nach einem Ortstermin. So konnte der Stadtteilpolitiker ein erstes positives Fazit ziehen: »Die größten Mängel sind behoben.« Gremiumskollegin Brigitte Kampffmeyer-Möhling (SPD) war hingegen anderer Ansicht: So sei zum Beispiel das Gefälle zur Borsestraße in einem »katastrophalen Zustand«.

Es sei dort für die Besucher des Rangierbahnhofgeländes sehr gefährlich. Die Stadt müsse diese Stelle schnell sanieren. Dem städtischen Gartenbauamt zufolge wurde von der Bahn AG in den vergangenen Jahren »keinerlei Pflege durchgeführt«. Deshalb habe sich ein gewisser Pflegerückstand ergeben.

Das städtische Amt will in den nächsten Jahren sukzessive Ordnung in das Gelände bringen: Wege, Böschungen und Parkbänke instand setzen sowie Büsche und Sträucher zurückschneiden. Als Unterhaltsablöse zur Pflege der Grünanlagen zu beiden Seiten des Rangierbahnhofs habe man von der Bahn mehr als eine Million Euro bekommen, so Jürgen Marek vom Baureferat.

Wally Schmidt

Artikel vom 20.09.2010
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