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Zweite Auswärtsniederlage für Löwenprofis
Auf der Suche nach der Deckung
Darf er gegen Düsseldorf ran? Routinier Florin Lovin könnte das Spiel der Löwen lenken. Foto: A. Wild
München • Dass im Auswärtsspiel bei Zweitliga-Tabellenführer MSV Duisburg die Trauben hoch hängen würden, war den Sachkundigen unter den Löwen schon vor der Partie klar. Der Ausflug nach Duisburg-Wedau geriet jedoch zu einer unbarmherzigen Offenbarung der Schwächen im neu formierten Löwen-Team von Trainer Reiner Maurer. Die personell erneut umgruppierte Abwehr-Viererkette erwies sich bei der 2:1 Niederlage gegen die Zebras als wenig sattelfest.
Neuzugang Juan Barros blieb in seinem ersten Spiel für die Löwen als Linksverteidiger den Nachweis auf gehobenem Zweitliganiveau Fußball spielen zu können schuldig. Nicht viel besser sah es bei seinem Pendant auf der rechten Abwehrseite Antonio Rukavina aus. Der serbische Nationalspieler leistete sich eine Vielzahl von Fehlern im Aufbauspiel. Dazu schoss der 19-jährige Innenverteidiger Stefan Bell einen kapitalen Bock, als er versuchte den Ball im Strafraum mit der Brust anzunehmen, anstatt ihn mit einem Befreiungsschlag aus der Gefahrenzone zu befördern. Duisburgs Baljak hatte darauf gelauert, griff sich die Kugel und versenkte sie trocken zum Endstand im Netz der Münchner (66. Min.).
Die Elf von Duisburgs Trainer Milan Sasic zeigte über 90 Minuten hohe Lauf- und Einsatzbereitschaft, ließ das Spiel der Münchner Löwen kaum zur Entfaltung kommen und verdiente sich damit den Sieg. Dabei waren die Giesinger sogar zunächst überraschend in Führung gegangen. Benjamin Lauth fasste sich in der 25. Minute ein Herz, zog aus rund 30 Metern Torentfernung ab und traf wuchtig zur 1:0 Führung für den Gast. Als 12 Minuten später Djordje Rakic frei auf Duisburgs Schlussmann Yelldell zueilte, hatte er die Vorentscheidung auf dem Fuß, scheiterte aber am gut reagierenden Torwart. Damit hatten die Löwen ihr Pulver verschossen. In der zweiten Halbzeit drehte der MSV das Spiel und kam 50 Sekunden nach Wiederanpfiff zum 1:1 Ausgleichstreffer. Srdan Baljak setzte sich am rechten Flügel durch, lief ein paar Schritte zur Mitte und traf mit einem 25 Meter Schuss der Marke Traumtor. Nachdem Baljak Bells Aussetzer mit seinem zweiten Tor zur Führung für Duisburg genutzt hatte, fehlte den Löwen die Kraft und das spielerische Vermögen, um noch zum Ausgleich zu kommen. Die Schultern des 17-jährigen Moritz Leitner waren an diesem Tag zu schmal, um die Offensivbemühungen der Münchner darauf aufzubauen. Auch die eingewechselten Alexander Ludwig, Savio Nsereko und Daniel Halfar vermochten keine Akzente mehr zu setzen.
Am Sonntag in Düsseldorf stehen die Löwen nun gehörig unter Druck, wollen sie gegen die bis dato sieglose Fortuna nicht bereits frühzeitig den Kontakt zur oberen Tabellenregion verlieren. Man darf gespannt sein, welche Maßnahmen Trainer Reiner Maurer ergreifen wird, um dem Spiel der Löwen Impulse zu verleihen.
Artikel vom 14.09.2010Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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