Brunnthal schafft Betreuungsplätze für Kleinkinder

Brunnthal · Großtagespflege »Villa Kunterbunt«

Bürgermeister Stefan Kern (re.) überreicht den Schlüssel an Bernadette Büttner (Mitte li.) im Kreis von Tagesmüttern, Müttern und Antonia. Vorne links die stellvertretende Vorsitzende des Trägervereins, Anouchka Andres. Foto: esm

Bürgermeister Stefan Kern (re.) überreicht den Schlüssel an Bernadette Büttner (Mitte li.) im Kreis von Tagesmüttern, Müttern und Antonia. Vorne links die stellvertretende Vorsitzende des Trägervereins, Anouchka Andres. Foto: esm

Brunnthal · Helle Räume, bunte Spielsachen, kuschelige Kinderbetten mit lustigen Winnie Pooh-Bezügen – da können die Kleinen sich richtig wohlfühlen. Seit Anfang dieser Woche steht das Kinderparadies der Villa Kunterbunt den Ein- bis Dreijährigen als Großtagespflege offen. Weil die Ganztagesbetreuung in der Gemeinde stark nachgefragt wird, wurde das Angebot ausgebaut. Und auf Elternwunsch sind bereits vor dem Start die Öffnungszeiten nochmals erweitert worden.

»Wir Tagesmütter sind nicht nur qualifiziert, sondern können als echtes Team flexibel reagieren«, sagt Bernadette Büttner, die Leiterin der Villa Kunterbunt. Dort können die Eltern nun montags bis donnerstags jeweils von 8 bis 16 Uhr und freitags bis 13 Uhr ihren Nachwuchs betreuen lassen. Vor mehr als zehn Jahren war die Villa Kunterbunt als Kinderspielgruppe von Eltern gegründet und seither ehrenamtlich betrieben worden.

Verein gegründet

Bürgermeister Stefan Kern hatte sie Mitte 2009 in die Bahnen eines gemeinnützigen Vereins gelenkt, um für sie die staatliche Anerkennung und Förderung sicherzustellen. Im selben Jahr zog die Villa Kunterbunt dann von ihrem Stammsitz im alten Hofoldinger Rathaus nach Faistenhaar in die Tannenstraße 25. Jetzt ist aus der Spielgruppe mit eng begrenzten Öffnungszeiten eine Großtagespflege geworden, wofür bereits eine Warteliste eingerichtet werden musste. Bei der Eröffnungsfeier übergab Bürgermeister Kern Bernadette Büttner den Schlüssel zum umgebauten Obergeschoss im gemeindeeigenen Gebäude an der Tannenstraße.

Betreuung gesichert

Vier fest und zwei aushilfsweise mitarbeitende qualifizierte Tagesmütter betreuen insgesamt 14 Kleinkinder, davon bis zu acht Kinder gleichzeitig. Zurzeit wird noch das Untergeschoss umgebaut, wo bislang die Spielgruppe untergebracht war. Nach der für Januar 2011 geplanten Fertigstellung können dann etwa 22 Kleinkinder in der Villa Kunterbunt ein wohlbehütetes zweites Zuhause finden. Den Trägerverein »Kinderparadies Villa Kunterbunt e.V.« haben Mitglieder des Gemeinderats gegründet. Das Amt des 1. Vorsitzenden hat der Bürgermeister übernommen. Seine Stellvertreterin ist Anouchka Andres, Schatzmeister Thomas Mayer und Schriftführerin Christina Schmidt. Für die im nächsten Jahr anstehenden Wahlen erwartet Kern, dass sich die Eltern in die Vorstandschaft einbringen. Aber nicht nur bei der Vereinsgründung wurde die Gemeinde initiativ. Sie stellt auch die Räume kostenlos zur Verfügung und geht bei den Umbaukosten in Vorleistung. Zwar konnten die für das Obergeschoss geschätzten Kosten laut Architektin Cynthia Despang von 200.000 Euro auf zirka 165.000 Euro reduziert werden. Doch das ist Kern zufolge immer noch viel für die Gemeinde, die auf Zuschüsse in Höhe von rund 50 Prozent hofft. Das Ergebnis der Umbaumaßnahme lässt sich jedenfalls sehen. Dabei entsprechen die kindgerecht eingerichteten Räume bis ins kleinste Detail den Anforderungen des Kreisjugendamts und den Brand- und Unfallschutzvorschriften, wie der Rathauschef feststellt. »Die Mütter können ihre Kinder beruhigt bringen.« Nachbessern will die Gemeinde aber noch bei den Betreuungskosten, die über denen der AWO-Kinderkrippe Raupennest liegen. Sie sollen entsprechend gesenkt werden, damit die Villa Kunterbunt auch in dieser Hinsicht attraktiv ist.

esm

Artikel vom 08.09.2010
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