TSV 1860 besiegt Aufsteiger Osnabrück

Geglückte Heimpremiere

Der Mann des Tages, Djor­de Rakic, erzielt in der 11. Minute das 1:0. Foto: A. Wild

Der Mann des Tages, Djor­de Rakic, erzielt in der 11. Minute das 1:0. Foto: A. Wild

München • „Auswärtssieg! Auswärtssieg!“ skandierte der weiß-blaue Anhang ironisch in der Nordkurve der von vielen Fans ungeliebten Allianz Arena, als die Münchner Löwen ihre ersten drei Punkte der neuen Saison unter Dach und Fach gebracht hatten.

Der langmähnige Djordje Rakic zeigte eindrucksvoll, warum der TSV 1860 ihn unbedingt holen wollte, nachdem er Ende letzter Saison – weil vertraglich noch an seinen alten Arbeitgeber gebunden – zu einem Salzburger Fußballverein in Besitz eines Getränkeherstellers zurückgekehrt war. An allen drei Löwen-Treffern war der außerordentlich engagiert spielende 24-jährige Serbe am Sonntag beteiligt. Die ersten beiden Tore gegen den VfL Osnabrück erzielte Rakic selbst (11. Minute – Kopfball und 35 Minute – Elfmeter nach Foul an Daniel Bierofka). Den dritten Treffer bereitete er mit einem präzisen Pass auf den eingewechselten Alexander Ludwig vor (79. Minute). Der zwischenzeitliche Ausgleich zum 1:1 für die Osnabrücker gelang Niels Hansen.

In der Summe ein schwer erkämpfter, aber am Ende verdienter Sieg über den motivierten Aufsteiger aus Niedersachsen. Die Nummer 9 der Löwen führt nach dem 2. Spieltag nicht nur die Torjäger-Rangliste der Löwen an, sondern auch die der 2. Bundesliga. Mit drei Treffern und einem Assist ist Rakic bisher der torgefährlichste Stürmer. Mithelfen durfte auch Publikumsliebling Stefan Aigner, der entgegen der Befürchtung vieler Fans, vorerst weiter im Dress des TSV 1860 München auflaufen wird. Kaufinteressent VfB Stuttgart hatte dem Vernehmen nach sein Werben um den gebürtigen Giesinger noch vor dem Spiel gegen Osnabrück eingestellt.

Coach Reiner Maurer war gegen die Lila-Weißen mit einer mutigen Aufstellung in die Partie gegangen und wurde dafür belohnt. 21.300 Zuschauer zeigten sich in Fröttmaning angetan von der offensiven Spielweise seiner Mannschaft. Die Zuschauerzahl klingt in der überdimensionierten grauen Arena nach wenig. Dabei ist sie so schlecht nicht, wenn man die Zahl mit den anderen Zweitligabegegnungen des Wochenendes vergleicht: Erzgebirge Aue gegen VfL Bochum 10.500 Besucher, Rot-Weiß Oberhausen gegen FSV Frankfurt 4.434 Besucher, FC Augsburg gegen SC Paderborn 14.134 Besucher, Union Berlin gegen Greuther Fürth 11.780 Besucher, MSV Duisburg gegen FC Ingolstadt 11.117 Besucher, Karlsruher SC gegen Alemannia Aachen 13.637 Besucher, Arminia Bielefeld gegen Energie Cottbus 11.453 Besucher. Nur die Top-Partie Fortuna Düsseldorf gegen Hertha BSC Berlin war am Montag Abend mit 30.629 Zuschauern besser besucht. Die, die den Weg nach Fröttmaning gefunden hatten, haben ihr Kommen jedenfalls nicht bereut.

Am kommenden Wochenende steht die erste Runde der Qualifikationsspiele für die Europameisterschaft in Polen und der Ukraine auf dem Programm. Während die Nationalspieler mit ihren Teams um die Tickets für die EM 2012 kämpfen, messen sich die Sechzger mit dem zwölffachen Schweizer Meister FC Zürich in einem internationalen Vergleich. Die Begegnung findet am Freitag 3. September, Anpfiff 19:15 Uhr, auf dem Sportplatz Frohberg in Stäfa, circa 25 Kilometer von Zürich entfernt, statt.

Artikel vom 31.08.2010
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