Die Wege rund um die schmucke Brunnenanlage in der Borstei waren nach Angaben der Borstei-Verwaltung dringend sanierungsbedürftig. Bauarbeiter bringen derzeit die Spazierwege an einer der schönsten Ecken der historischen Wohnsiedlung wieder in Schuss. Insbesondere der Weg unter den alten Kastanienbäumen war durch die Wurzeln der Bäume im Laufe der Jahre ziemlich uneben, voller Moos und rutschig geworden.
Die Grünanlagen, Kunstwerke und Häuser in der Bernhard-Borst-Straße, benannt nach dem Erbauer der Wohnanlage in den Jahren 1924 bis 1929, gelten als das Vorzeige-Idyll der gesamten Siedlung. Senator Bernhard Borst (1883 1963), Architekt und Baumeister, entwickelte einen eigenen Bauplan und begann im Frühjahr 1924 an der Ecke Dachauer/Pickelstraße mit der Arbeit. Bis 1929 ist ein großzügiges und anspruchsvolles Wohnquartier mit 77 Häusern, 773 Wohnungen und Läden zwischen Landshuter Allee und Dachauer Straße entstanden.
Im Norden grenzt die neue, moderne Zentrale der Stadtwerke München an die historische Siedlung. Die Häuser der Borstei meist ockerfarben, teils in verhaltenem Grün, efeubewachsen, mit Giebeldächern, Dachgauben, Sprossenfenstern und weißen Fensterläden aus Holz strahlen große Ruhe aus.
Zur erholsamen, offenen
Atmosphäre tragen vor allem die Gartenanlagen bei. Hier stehen zahlreiche Brunnen, Plastiken und Reliefs, die Häuser schmücken Wandmalereien. Die Borstei gilt heute als ein Gesamtkunstwerk.
ws