Löwen-Profis scheitern beim Zweitligaauftakt gegen Bochum

Unglückliche Leibesübung im Ruhrpott

Trainer Rainer Maurers mutige Aufstellung blieb ohne den verdienten Lohn. Foto: A. Wild

Trainer Rainer Maurers mutige Aufstellung blieb ohne den verdienten Lohn. Foto: A. Wild

München • Beim Verein für Leibesübungen Bochum 1848 – Fußballgemeinschaft (kurz: VfL Bochum) unterlag der TSV 1860 München am Montag Abend unglücklich mit 2:3 Toren. Noch nie konnten die Löwen in ihrer Vereinsgeschichte in Bochum gewinnen und auch diesmal sollte es im Pott nichts zu holen geben.

Dabei begann Trainer Rainer Maurer mit einer mutigen, offensiven Aufstellung. Die Youngster Dominik Stahl und Moritz Leitner besetzten das Mittelfeld, im Sturm sollten Benjamin Lauth und Djordje Rakic als Doppelspitze für Torgefahr sorgen. In der 12 Minute drang Lauth erstmals gefährlich in den Strafraum des VfL ein. Beim Versuch zu klären, verfehlte Bochums Abwehrrecke Mergin Mavray den Ball und trat dem Löwenstürmer mit dem Fuß ins Gesicht. Doch Schiedsrichter Felix Zwayer aus Berlin verzichtete auf den fälligen Elfmeterpfiff und ließ die Partie weiterlaufen. Im direkten Gegenzug gelang Bochums Giovanni Federico per Flachschuss aus rund 15 Metern das 1:0. Es dauerte zehn Minuten, ehe die Münchner sich vom Schock des Rückstands erholten. Eine Flanke von Antonio Rukavina erreichte nach einem Stellungsfehler der Bochumer Verteidigung Stürmer Rakic, der aus fünf Metern zum Ausgleich für den TSV 1860 traf.

Kurz vor der Halbzeit folgte der große Auftritt des Bochumer Neuverpflichtung Chong Tese – der WM-Teilnehmer ist der erste Nordkoreaner im deutschen Profifußball. In artistischer Manier hechte Tese in eine Flanke von Björn Kopplin und traf mit einem spektakulären Flugkopfball zur Halbzeitführung für den VfL. Ein Tor des Monats. Doch seine Show sollte noch nicht vorbei sein. Eine Minute nach Anpfiff der zweiten Hälfte setzte er sich nach einem Eckball wuchtig im Strafraum durch und traf erneut per Kopf zum 3:1. Wieder brauchten die Löwen rund 10 Minuten für eine Antwort. Stefan Aigner ließ bei einem Solo über die rechte Seite zwei Bochumer stehen. Seine Flanke erreichte Benjamin Lauth, der aus 9 Metern auf 2:3 verkürzte.

In der Schlussphase drängten die Löwen auf den Ausgleich. Moritz Leitner – der ein gutes Spiel machte – und der für Daniel Bierofka eingewechselte Savio Nsereko hatten in mehreren Szenen Pech im Abschluss. In der Nachspielzeit sollte Bochum noch einmal Riesendusel haben, als der ungestüme Mavraj bei einem Abwehrversuch im Sechzehnmeterraum wieder den Ball verfehlte und den mitgelaufenen Emanuel Biancucchi (kam der 75. Minute für Rakic) niederrammte. Doch erneut blieb Zwayers Pfeife stumm. Bochum zitterte sich zum glücklichen Sieg. Die Leistung des TSV 1860 macht trotz der Niederlage Mut für das Heimspiel gegen den VfL Osnabrück, am Sonntag den 29. August, Anpfiff 13:30 Uhr.

Alfons Seeler

Artikel vom 24.08.2010
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