Adolf Riedmeier, Kirchenpfleger in der Stadtpfarrei St. Lorenz, ausgezeichnet.

Ein Ehrenkreuz vom Papst

Oberföhring · Eine Auszeichnung vom Papst bekommt man nicht alle Tage. Deshalb ist die Freude in der Kirchengemeinde St. Lorenz ganz besonders groß, dass der örtliche Kirchenpfleger, Adolf Riedmeier, mit dem päpstlichen Verdienstkreuz »Pro Ecclesia et Pontifice« (Für die Kirche und den Papst) ausgezeichnet worden ist.

Für Adolf Riedmeier (83), der in der Stadtpfarrei St. Lorenz in München-Oberföhring seit 1976 Mitglied der Kirchenverwaltung ist und seit 1990 das Amt des Kirchenpflegers innehat, kam die hohe Auszeichnung völlig überraschend.

Der Geehrte. »Natürlich kommt es vor, dass man für 50 Jahre im Ehrenamt manche Auszeichnung bekommt, eine Urkunde vielleicht. Und mir wurde ganz anders, als ich im Brief las, der Heilige Vater hat Sie aufgrund der großen ehrenamtlichen Verdienste ausgezeichnet! Ich habe zuerst überlegt, vom wem aus diese Initiative ging, wer also »dahintersteckt«. Als ich dann hörte, dass die Initiative aus den Reihen des Pfarrgemeinderates von St. Lorenz hervorging, dann hat es mich sehr gefreut und geehrt. Eigentlich kann ich es immer noch nicht recht glauben«.

In den Kirchenverwaltungen der 755 Pfarreien der Erzdiözese München und Freising wird für die Pfarrgemeinden wie auch für alle in ihrem Umfeld lebenden Menschen ein wichtiger Dienst getan. Dies erklärte der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Friedrich Wetter, am Dienstag, 27. März, in München bei der Verleihung der päpstlichen Auszeichnung.

Insgesamt wirken derzeit 3.627 Frauen und Männer in den demokratisch gewählten Kirchenverwaltungen ehrenamtlich mit und zeigen dadurch nach Wetters Worten „eine große und respektable Bereitschaft zur Mitverantwortung“.

Das vielfältige religiöse, kulturelle und soziale Leben in den Pfarreien könne über ökonomische Grundlagen verfügen, die von den Kirchenverwaltungen und den Kirchenpflegern sinnvoll verwaltet, erhalten und gepflegt würden. Die Pfarrgemeinden mit ihren Kirchen und Pfarrheimen seien ein geistiges Zuhause für Hunderttausende von Menschen und zugleich Kristallisationszentren für kirchliches und bürgerliches Leben. Das brauche die Kirche und das brauche auch die Gesellschaft, sagte der Kardinal.

Der Dienst der Kirchenverwaltungen sei nicht nur Verwaltungstätigkeit und erschöpfe sich nicht in Paragraphen und Ordnungen. Er sei vielmehr echte Mitsprache, Mitwirkung und Mitverantwortung an der Seite des Pfarrers. Auch im Wirken der Kirchenverwaltung sei die Kirche missionarisch. Das Geld der Kirche diene gerade in den Pfarreien dem Leben der Menschen.

Adolf Riedmeier wünscht der Pfarrei St. Lorenz für die Zukunft, dass sie die Probleme, die da sind, aufgreift und nicht um sie herumgeht. Dass sie in christlicher Liebe die verschiedensten Meinungen letzten Endes gut zusammenbringt. Und dass die Hilfsbereitschaft groß bleibt, die der Kirchenpfleger immer als eine Stärke der Pfarrei erlebt hat. N. F.

Artikel vom 04.04.2001
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