Wie leben Jugendliche in anderen Ländern, welche Träume haben sie und gegen welche Probleme müssen sie ankämpfen? Die Ausstellung »Chasing the Dream«, die unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Christian Ude vom 1. bis 10. Juli im pep gezeigt wird, widmet sich diesem Thema.
Anhand von acht Porträts Jugendlicher aus Brasilien, Kambodscha, Indien, Jamaika, Marokko, Uganda, dem Kyangwali Flüchtlingslager im Norden Ugandas und der Ukraine werden gemeinsame Träume im Kontext zum sozialen Umfeld gezeigt.
Eröffnung am 1. Juli
Eine Vertretung der Stadt München wird gemeinsam mit Ralf Birkner von der UN Millenniumskampagne, einem Vertreter der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen (DGVN) und pep Center-Manager Heinrich Hassel- mann am 1. Juli, um 11 Uhr, die Ausstellung eröffnen.
Im September 2000 kamen die Staats- und Regierungschefs aus 189 Ländern zu einem Gipfeltreffen der Vereinten Nationen in New York zusammen. Als Ergebnis des Treffens verabschiedeten sie die Millenniumserklärung, die die globalen Herausforderungen und die Agenda für die internationale Politik zu Beginn des 21. Jahrhunderts beschreibt.
Die internationale Gemeinschaft hatte beschlossen, den ärmsten Staaten der Welt zur Seite zu stehen, um bis 2015 einen deutlichen Fortschritt hin zu einem besseren Leben für die Menschen zu erreichen. Aus dem Entwicklungs- und Umweltkapitel wurden acht international vereinbarte Ziele in einer Liste zusammengestellt: Den Anteil der Weltbevölkerung, die unter extremer Armut und Hunger leidet, halbieren, allen Kindern eine Grundschulausbildung ermöglichen, Gleichstellung der Geschlechter, die Kindersterblichkeit verringern, die Gesundheit der Mütter verbessern, AIDS, Malaria und andere übertragbare Krankheiten bekämpfen, den Schutz der Umwelt verbessern, und eine weltweite Entwicklungspartnerschaft aufbauen.
Hoffnung und Angst
Jedes der acht Porträts, die in »Chasing the Dream« gezeigt werden, steht für eines dieser acht Entwicklungsziele. Zum Beispiel Margaret aus dem Flüchtlingslager Kyangwai in Uganda: Sie ist 16 und schwanger. Aber sie möchte kein Baby bekommen. Sie möchte studieren, um Krankenschwester zu werden. Aber sie hat kein Geld, um die weiterführende Schule bezahlen zu können.
Das besondere an der Ausstellung ist, dass die jungen Persönlichkeiten auch durch eigene Fotografien und Beschreibungen ihre Bedürfnisse, Vorlieben und Antipathien, Hoff- nungen und Ängste darstellen. Für viele der Teilnehmer war es das erste Mal, dass sie überhaupt ein Foto gemacht haben.