Das kann ordentlich ins Geld gehen. Wer versehentlich Benzin statt Diesel tankt, kann einen tausende Euro teuren Schaden provozieren. Ganz wichtig: Motor keinesfalls starten oder sofort anhalten und Fahrzeug abstellen. Mit einem blauen Auge kommt man davon, wenn der Motor mit falschem Kraftstoff im Tank noch nicht gestartet wurde. Dann reicht es unter Umständen, das Gemisch abzupumpen. Ist der Motor jedoch schon angelaufen, muss schlimmstenfalls das gesamte Einspritzsystem einschließlich Hochdruckpumpe, Injektoren, Kraftstoffleitungen und Tank ausgetauscht werden. Weit verbreitet ist der Irrglaube, etwas Benzin im Diesel schade nicht und könne im Winter sogar als Fließverbesserer benutzt werden. Das gilt heute nicht mehr. Ähnlich verhält es sich, wenn man Diesel statt Benzin tankt. In dem Fall ebenfalls Motor keinesfalls mehr anlassen oder sofort anhalten, abstellen und nach Herstellerangaben vorgehen. Findet sich kein entsprechender Hinweis in der Betriebsanleitung, sollte man eine Fachwerkstatt anrufen und sich kurz beraten lassen oder die ADAC-Pannenhilfe rufen. Je nach Motor und Menge des falschen Kraftstoffs kann man entweder vorsichtig weiter fahren und dabei immer wieder den richtigen Sprit nachtanken oder aber muss den Tank leer pumpen. Schäden sind nicht auszuschließen, deshalb sollte man sein Fahrzeug auf jeden Fall in der Werkstatt überprüfen lassen. Alleine im vergangenen Jahr ist die ADAC-Straßenwacht rund 5000 Mal wegen Fehlbetankung ausgerückt. Häufige Ursachen: Unachtsamkeit. Immer öfter sind die unterschiedlichen Spritsorten an ein und derselben Zapfsäule anstelle der früher üblichen Trennung zwischen Benzin und Diesel. Da kann es schnell zu einem Fehlgriff kommen. Produktbezeichnungen wie „V power“ und „ultimate“ gibt es sowohl in einer Benzin-, als auch Dieselvariante, die leicht zu verwechseln sind. Werbeaufkleber an den Zapfpistolen sind zudem oft größer als die Sortenbezeichnung. Vorsicht ist beim Tanken aus Ersatz-Kanistern geboten: Sie haben meist kleine Einfüllrüssel, die sowohl in den Benzin- als auch Diesel-Tankstutzen passen. Deshalb sollte man ganz besonders sicherstellen, dass auch wirklich der richtige Kraftstoff eingefüllt wird.