Am Anfang der Bäckerstraße steht den Pasingern das nächste Bauprojekt ins Haus. Bis 2019 soll dort, wo viele Jahre lang Kaufring und Tengelmann für die Pasinger Nahversorgung mit Lebensmitteln, Klamotten und Haushaltskrimskrams gesorgt haben, ein nächstes modernes Wohn- und Geschäftshaus entstehen. Der Kaufring ist bereits ausgezogen, bald folgt auch der Tengelmann. Dann wird der Flachbau samt Kiosk abgerissen.
Auch wenn das gesamte Karree zwischen Bäckerstraße und Paseo überplant wird, bleiben das Hochhaus sowie die Eckbebauung an der Bäckerstraße/Am Schützeneck stehen, werden aber mit einer neuen Fassade und neuen Fenstern verkleidet und damit optisch an den Neubau angepasst werden. Die Investoren und Bauherren der Frankfurter German Estate Group nennen ihr Projekt „Neue Pasinger Mitte”, auch wenn es eine historisch gewachsene Mitte Pasings am Marienplatz durchaus schon gibt, und sehen sich als Ergänzung des neuentstandenen Geschäftsviertels rund um den Bahnhof.
Sie stellten ihr Projekt gemeinsam mit Architektin Lara Pérez Calvo von msm Architekten GmbH in der letzten Sitzung des Unterausschusses Planung (UA) im Bezirksausschuss Pasing-Obermenzing (BA) vor. Demnach wird der Neubau 66 Eigentumswohnungen und zwölf Wohnungen des geförderten Wohnungsbaus beinhalten. In den ersten beiden Etagen gibt es wieder Platz für Einzelhandel. Aufs Dach und in den Innenhof kommt viel Grün. Auch für eine Tiefgarage ist gesorgt, deren Eingang wird sich auf der Schützeneck-Seite befinden.
„Welche Läden sich einmieten, steht noch nicht fest“, berichtete UA-Vorsitzender Sven Wackermann in der BA-Sitzung. „Wir freuen uns aber, dass sich die Mietverträge sämtlicher bestehender Mieter nicht ändern werden.“ Insgesamt begrüßte der BA das Projekt als Abrundung im Bahnhofsviertel. Allerdings sahen die BA-Mitglieder die Verkehrsbelastung durch Baufahrzeuge in der ohnehin angespannten Straßensituation Pasings als problematisch an. „Auch baten wir den Investor darum, die gesamte Anlieferzone zu überprüfen“, so Wackermann. „Wir befürchten, dass es am Schützeneck noch enger und lauter wird. Hinsichtlich der Schallemission kann man sicherlich noch einiges regulieren.“